Australisches Gerät kurz vor Beginn der Übung Talisman Sabre: Erstmals werden deutsche Kräfte an der Großübung teilnehmen. Foto: Bundeswehr/Mario Bähr

23.07.2023
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Das Heer „Down Under“

Das deutsche Engagement im indo-pazifischen Raum wird immer sichtbarer: Nachdem 2021 die Fregatte „Bayern“ auf mehrmonatiger Fahrt in der Region war und im vergangenen Jahr die Luftwaffe an der Übung Rapid Pacific teilnahm, setzt nun auch das Heer einen Akzent – und zwar „Down Under“. Rund 170 Fallschirmjäger des Fallschirmjägerregiments 31, verstärkt durch 40 Marineinfanteristen des Seebataillons, nehmen in den kommenden Wochen an der Übung Talisman Sabre in Australien teil.

Großübung mit 30.000 Soldaten

Die Übung hat bedeutende Ausmaße: Beteiligt sind rund 30.000 Soldatinnen und Soldaten aus 13 Nationen. „Bei der letzten Übung vor zwei Jahren waren wir noch Beobachter. Jetzt stehen wir hier Schulter an Schulter mit unseren alliierten Kameradinnen und Kameraden“, wird der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, in einer Mitteilung des PIZ Heer zitiert. Und weiter: „Wir wollen unsere Expertise verbessern, indem wir von den Spezialisten hier vor Ort, in Australien, lernen.“

Generalleutnant Mais nahm an der Eröffnungsfeier der Übung auf dem Deck des australischen Hubschrauberträgers HMAS „Canberra“ im Hafen der Metropole Sydney teil.  Für den Inspekteur des Heeres ist das Vertiefen der sicherheits- und verteidigungspolitischen Beziehungen mit den Alliierten in der Region das wesentliche Ziel: „Wir wollen ein verlässlicher, glaubwürdiger und leistungsfähiger Partner sein. Für mich steht die militärische Zusammenarbeit und hier die der Landstreitkräfte im Vordergrund“, so Mais.

Bereits zuvor hatte Generalleutnant Mais das Werk von Rheinmetall Defense Australia besucht. Gemeinsam mit dem Abteilungsleiter Ausrüstung im BMVg, Vizeadmiral Carsten Stawitzki, machte er sich dort ein Bild von der Produktion des GTK Boxer. Mehr als 100 Gefechtsfahrzeuge In der Variante Schwerer Waffenträger Infanterie sollen in Australien für das Heer produziert werden. Als Basis dient das australische „Combat Reconnaissance Vehicle“ (CRV). Das Fahrzeug ist mit einer 30mm-Kanone ausgestattet. Finanziert aus dem Sondervermögen, sollen bereits 2025 die ersten Fahrzeuge an das Heer übergeben werden. Nach dem Besuch in dem Werk in Queensland sagte Mais: „Wir setzen auf die an deutsche Maßstäbe angepasste Version des CRV Recon II, die für uns den Einstieg in die operativ wichtige Kategorie der Mittleren Kräfte zeitgerecht sicherstellt.“

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