Invictus Games Germany: kleiner und feiner
„Meine Stimme ist noch immer angeschlagen – es war ein wahnsinnig tolles Event“ – kurz nach den Invictus Games 2024 in Düsseldorf steht Hauptmann Thomas Kroner noch hörbar unter den Eindrücken der kleinen Fortsetzungsgeschichte der großen Invictus Games im September vergangenen Jahres in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt.
Kroner, stellvertretender Teamchef der IG24-Mannschaft, spricht von „unbeschreiblichen Momenten“ – im Gespräch fallen weitere Superlative, die einem bekannt vorkommen, wenn man auch mit jenen gesprochen hat, die bereits im vergangenen Jahr bei den IG23 dabei waren. Die Stimmung wieder aufleben lassen, diesen starken Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft spüren: Diesen „Spirit“ wollten die Athletinnen und Athleten unbedingt wieder erleben, womit die Idee zu den ersten Invictus Games Germany geboren war.
„Kleiner und feiner“ – so kennzeichnet Hauptmann Kroner, der nach einem OSZE-Einsatz im Kosovo an PTBS erkrankte, die IG24. Doch auch diese Spiele am 27. und 28. Juli in der Düsseldorfer Castello-Halle hatten internationales Flair: 110 Athleten aus acht Nationen waren dabei. Kroner konnte dabei auch einige wiedersehen, die er bereits im vergangenen Jahr kennengelernt hatte. „Ich habe ganz tolle Kontakte mit dem Team United Kingdom, es war aber auch eine riesige Freude, einige Kameraden aus der Ukraine wiederzusehen“, sagt Kroner.
Eine Medaille kann einen trüben Tag aufhellen
Auch sportlich lief es gut für Kroner: Erst holte er Silber beim Tischtennis, dann Gold beim Sitzvolleyball. Auch wenn immer wieder gesagt wird, dass es bei den Invictus Games, den Spielen der verwundeten Krieger, nicht auf die Medaillen ankommt, ist doch die Freude groß, wenn man am Ende des Wettbewerbs das Edelmetall in der Hand hält. Und von dieser Freude kann man noch lange zehren, sagt Kroner: „Wenn es mal nicht so gut läuft, wenn es einem mal nicht so gut geht, kann man auf diese Medaille schauen, sich an die Momente zurückerinnern und schon ist der Tag vielleicht wieder etwas heller.“
Der Freude der Spiele war viel Arbeit vorausgegangen. „Im Vorfeld hatten wir schon einiges an Arbeit, es war einiges zu organisieren“, sagt Kroner. Zudem war die Zeit etwas knapp, um die neuen Mitglieder im Team kennenzulernen, da nur ein viertägiges Trainingslager an der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf ausgerichtet wurde. Grundsätzlich würde sich Kroner wünschen, dass sich die Sportgruppe Warendorf etwas breiter aufstellt, um mehr Menschen aus der Bundeswehr den Zugang zu ermöglichen. Denn Kroner, früher Hubschrauberpilot und Fluglehrer, ist sich sicher: „Sport hilft, Sport macht was mit dir. Und wir sind immer noch leistungsfähig.“
Von den Leistungen und der Stimmung war zeigte sich auch Oberstabsfeldwebel Jürgen Kronschnabl nach einem Besuch bei den Wettbewerben im Castelllo angetan. „Das sind tolle Athletinnen und Athleten, beeindruckende Persönlichkeiten – einfach eine coole Truppe“, sagt der stellvertretende Vorsitzende Sanitätsdienst im DBwV-Bundesvorstand. Nach dem Wochenende mit der „großen IG-Familie“ blickt Kronschnabl nach vorn: „Ich freue mich schon riesig auf die Fortsetzung in den kommenden Jahren.“
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