Laupheim: Auf den Spuren der Eiszeitkunst in Höhlen der Schwäbischen Alb
Weit zurück in der Menschheitsgeschichte ging es für die Mitglieder der Kameradschaft ERH Laupheim, als sie sich mit den ältesten Zeugnissen menschlicher Kunstfertigkeit im Aurignacien vertraut machten. Das Aurignacien ist die älteste archäologische Kultur des europäischen Jungpaläolithikums und zeitgleich mit der Ausbreitung des anatomisch modernen Menschen (Homo sapiens) in weiten Teilen West-, Mittel- und Osteuropas. Das Aurignacien begann auf der Schwäbischen Alb vor etwa 30.000 bis 43.000 Jahren.
Zeugnisse dieser Zeit sind quasi vor der Haustür der Kameraden im Lonetal und Achtal zu finden, in denen es Oberamtsrat a.D. Arthur Hollmann zufolge mehr als sechs Höhlen gibt. Es sind dies im Lonetal der Hohlenstein, die Vogelherdhöhle und die Bocksteinhöhle und im Achtal das Geißenklösterle, die Syrgensteinhöhle und der Hohle Fels. Hollmann vermittelte in einer spannenden und ausführlichen Geschichte so manches über den Löwenmenschen und über andere Artefakte der verschiedenen Höhlen der Alb. Diese wurden im Juli 2017 als Stätten von außerordentlichem, universellen Wert zum Weltkulturerbe erhoben.
Angesichts der zeitlichen Dimensionen, in denen sich die Kameraden während des Vortrags bewegten, erscheinen 40 Jahre heute unbedeutend. Zurück in der Gegenwart freute sich Oberstleutnant a.D. Maximilian Selmaier dennoch über die Ehrung für vier Jahrzehnte Mitgliedschaft im DBwV.