Fabian Heise ist jetzt für die Bundeswehrfeuerwehr in Blankenburg tätig. Foto: BFD

Fabian Heise ist jetzt für die Bundeswehrfeuerwehr in Blankenburg tätig. Foto: BFD

29.10.2024
Von Gabriela Raue

Neue Karriere bei der Bundeswehrfeuerwehr

Nach der Sommerpause führte der Berufsförderungsdienst (BFD) Magdeburg seine Soldatentage fort. Dieses Mal ging es in Blankenburg (Harz) zur Bundeswehrfeuerwehr, dort wurden den teilnehmenden Soldaten interessante Einblicke geboten. Ermöglicht hatte das der Leiter der Feuerwache, Brandamtmann Jürgen Krankemann, und sein Team in Zusammenarbeit mit dem Deutschen BundeswehrVerband, Stabsfeldwebel a.D. Gabriela Raue, und dem BFD Magdeburg.

Das Programm bestand aus Informationen zur Ausbildung, zum Alltag eines Feuerwehrmannes und zu den Möglichkeiten des Binnenarbeitsmarktes. Die Highlights der Veranstaltung waren interaktiv: Die Soldaten waren gefragt. So konnten mithilfe eines Greifers Holz gestapelt und mit dem Wasserwerfer Hindernisse umgestoßen werden. Und auch die Besonderheit am Standort in Blankenburg wurde den Interessierten nicht vorenthalten – es gab eine erstklassige Führung durch die Untertageanlage.

Beim gemeinsamen Abschluss-Grillen wurden interessante Gespräche zwischen den Zeitsoldaten, Feuerwehrmännern und dem BFD geführt. Einer der Feuerwehrmänner ist Hauptbrandmeister Fabian Heise. Er ist Feuerwehrmann durch und durch. Das war nicht immer so, denn das Interesse am Berufsfeuerwehrmann kam erst während seiner Bundeswehrzeit. Er erzählte uns seine Geschichte zur Wiedereingliederung nach seiner Dienstzeit als Zeitsoldat.

Heise begann im Januar 2004 mit seiner Grundausbildung in Burg, in der Laufbahn der Unteroffiziere ohne Portepee. Er wurde im weiteren Verlauf als MechUffz für ungepanzerte Radfahrzeuge ausgebildet. In dieser Funktion war Fabian Heise in Beelitz in der 4./171 und später in Burg stationiert.

Im November 2007 hatte Fabian Heise das erste Mal im Versorgungs- und Instandsetzungs-Zentrum Blankenburg (Harz) Kontakt zur Bundeswehrfeuerwehr. Dort eingesetzt als Schirrmeistergehilfe, prüfte er unter anderem Einsatzfahrzeuge sowie Material der Feuerwehr. Im August 2010 startete er über den Vollzeit-BFD-Anspruch eine Ausbildung zum Techniker für Maschinenbau. Während des ersten Halbjahres änderte er seinen Berufswunsch, da die Ungewissheit, wie es nach der Ausbildung weitergehen sollte, ständig präsent war. Deshalb bewarb er sich parallel kurzerhand zu einer Ausbildung bei der Bundeswehrfeuerwehr. Im Mai 2011 begann Heise mit der Ausbildung im mittleren Feuerwehrtechnischen Dienst in Stetten a.k.M.

Über seinen Vollzeit-BFD-Anspruch absolvierte er die 18-monatige Laufbahnausbildung und startete als Feuerwehrmann bei der Bundeswehrfeuerwehr in Blankenburg. Vom November 2012 bis Mai 2018 blieb Fabian Heise in Blankenburg, sammelte Erfahrungen und vertiefte seine Kenntnisse. Dabei stellte er fest, dass er „unbedingt den typischen 24/7-Dienst kennenlernen“ wollte. Doch dazu musste er auf eine andere Feuerwehrwache wechseln und die Gelegenheit bot sich prompt, inklusive Karriereaufstieg.

Denn ab Mai 2018 begann er seinen Dienst in der Besoldungsgruppe A 9 bei der Bundeswehrfeuerwehr des Truppenübungsplatzes Altengrabow. Aufgrund der 24-stündigen Bereitschaft konnte er andere Erfahrungen machen, seinen Kenntnisstand als Feuerwehrmann vertiefen und sogar erweitern.

Heise hat seinen Lebensmittelpunkt bei Blankenburg, deshalb ist es nicht verwunderlich, dass er sofort die Chance ergriff, zurück nach Blankenburg zu wechseln. Diese Chance ergab sich im März 2022, als auch dort das 24/7-Schicht-System eingeführt wurde.

Seine Partnerin, welche als Krankenschwester in Goslar arbeitet, war sicher erleichtert, dass der Vater ihrer zwei Kinder (6 und 12 Jahre alt) nun wieder regelmäßiger zu Hause war. Auf die Frage, warum er überhaupt zur Feuerwehr wollte, sagte Fabian Heise: „Nach sechseinhalb Jahren aktiven Dienst bei der Bundeswehr, inklusive zweier Auslandseinsätze in Afghanistan, fühle ich mit Strukturen und klarem Aufgabenfeld wohl. Außerdem liegt mir das Interesse an Technik quasi im Blut.“

Nun ist der Hauptbrandmeister Heise in seiner Heimat um Blankenburg sesshaft geworden und bei der Bundeswehrfeuerwehr angekommen. Um seiner Beruflichen Karriere weiter Vorschub geben zu können, bewarb er sich auf den Praxisaufstieg in den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst gem. §38 der Bundeslaufbahnverordnung. Nach Bestehen der Einstellungstests soll die Ausbildung im April 2025 in Sonthofen beginnen.

Ein sehr gelungener Soldatentag, der im nächsten Jahr wiederholt wird. Die Resonanz war von allen Seiten durchweg positiv.

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