Moderner Arbeitgeber mit flexiblen Arbeitszeitmodellen?
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
im Westen nicht Neues. In Berlin dagegen bewegt sich etwas in Sachen Vorschriftenlage zum Soldatenbeteiligungsgesetz: Das zuständige Referat im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) hat im September die lange überfällige Beteiligung der zuständigen Beteiligungsgremien eingeleitet. Auch der Gesamtvertrauenspersonenausschuss beim BMVg hat sich in der dritten Septemberwoche mit den Unterausschussergebnissen befasst.
Unabhängig von der noch unklaren Vorschriftenlage zum Soldatenbeteiligungsgesetz geht natürlich die Arbeit unserer Mitbestimmungsgremien weiter. Nachfolgend möchte ich Ihren Blick auf das Thema „Betriebliches Eingliederungsmanagement“ als wesentlicher Baustein zur Begleitung von langzeiterkrankten Soldaten und zivilen Mitarbeitern in der Bundeswehr richten. Ein Thema, dass sehr tief in unserem Bewusstsein verankert werden muss. Gesundheit ist ein hohes Gut – Erkrankungen allerdings suchen auch unsere Truppe heim. Dem Umgang mit langzeiterkrankten zivilen Mitarbeitern und Soldaten kommt also eine zunehmend größere Bedeutung zu.
In der Reihe von Modernisierungsmaßnahmen finden wir auch das Thema Arbeitszeit und deren Wert. Ein moderner Arbeitgeber muss sich mit sehr flexiblen Arbeitszeitmodellen beschäftigen. Die Lebenswirklichkeit hat sich verändert, manchmal zum Leidwesen der Verteidiger alter Werte. Aber Demografie ist keine Zauberei – wer um Nachwuchs werben muss und die Beschäftigten motivieren will, muss bereit sein, auch in der Frage praktikabler Arbeitszeitmodelle nach vorne zu schauen.
Nach langen und intensiven Verhandlungen ist es hier gelungen einen Meilenstein zu setzen: Die angekündigte Rahmendienstvereinbarung zwischen BMVg und Hauptpersonalrat als Meilenstein für die weitere Ausgestaltung moderner Regelungen zur Arbeitszeit in personalratsfähigen Dienststellen ist finalisiert. Unsere Vertreter im Hauptpersonalrat haben ihren Beitrag geleistet.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen/Euch einen goldenen Oktober!
Herzlichst,
Ihr Andreas Hubert