Angemerkt Juli: Nach vorne denken
Verehrte Mitglieder des DBwV im LV West,
die vergangenen vier Wochen hatten es in sich: Landesversammlung, BwEinsatzBerStG, Europawahlen, Personaldiskussionen in den großen Parteien.
Wie sieht meine Bilanz nach den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 aus? Wir liegen richtig mit unserer Art, die Dinge anzugehen und nach vorne zu denken. Wir, das sind die Kameradschaften vor Ort und der Landesvorstand West im DBwV als Interessenvertretung der Menschen der Bundeswehr. Die Methode ist relativ einfach: Nicht dem hinterherhecheln, was gestern hätte schon geregelt werden können oder müssen. Kurz-, mittel- und langfristige Ziele definieren und hart verfolgen. Sich nicht abarbeiten an anderen. Vor Ort für Mitglieder ansprechbar sein und Verbandspolitik erklären. Offensiv auf Mitglieder zugehen und erklären, was geht und was momentan noch nicht realisierbar ist – dabei ehrlich sein und bleiben. Das gilt auch für personelle Überlegungen. Das bedeutet harte Arbeit auf allen Ebenen – aber wenn sich Erfolg einstellt, dann macht Verbandsarbeit Freude – auf allen Ebenen, in den Kameradschaften, den Vorständen und in den Beteiligungsgremien. Denn Erfolge, die man gemeinsam errungen hat, stärken die Gemeinschaft und machen stark gegen Angriffe und Anfeindungen durch andere.
Dazu bedarf es eines klaren – und immer wieder auch erläuterten – Standpunkts. Dabei beschreiben wir das „Wofür wir stehen“ – nicht das „Wogegen wir sind“. Allzu häufig erlebe ich in den Medien Verantwortung tragende Menschen, die sich lieber an den Themen oder den Personen der anderen abarbeiten. Das habe ich – und mit mir viele andere – satt. Ich habe es satt, weil mich wie viele andere umtreibt, dass dies der Nährboden wird für diejenigen, die mit populistischem Geschick diese Situation ausnutzen. Ich bin für ein Deutschland in Europa, das gemeinsam mit den Miteuropäern das Wohl der Deutschen in Europa im Blick hat und sich für vergleichbare Lebensbedingungen einsetzt. Wer reich ist, darf ruhig etwas geben, auch ohne Vorbedingungen, unter der Voraussetzung, dass die Grundlage Europa ist.
Ich bin für die Auseinandersetzung mit denjenigen, die Ideen haben und nicht nur dagegen sind. Dies gilt für alle Gebiete der Politik, beispielhaft seien genannt: Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Gesundheits- und Bildungspolitik. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit einer Politik des „FÜR-etwas-sein“ mehr erreichen können, die Menschen sehnen sich nach dem FÜR, einem „FÜR-sich“ und „FÜR-die-anderen-sein“.
Ich bemühe mich, im DBwV zu diesem Denken auf allen Ebenen zu motivieren, weil dieses Vorgehen Erfolge mit sich bringt. Ich bin dankbar für alle, die mitmachen, und lade alle anderen dazu herzlich ein – auch während der zweiten Hälfte des Jahres 2019.
In diesem Sinne: eine gute Sommerzeit – wir sehen uns.
Thomas Sohst
Ehrlich nach innen – offensiv nach außen