08.02.2017
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Faßberg: Bürokratischer Aufwand

Faßberg. Die Soldatenarbeitszeitverordnung, das Thema Umzugskostenvergütung/Trennungsgeld sowie Informationen zu den bevorstehenden Versammlungen auf Landes- und Bundesebene waren Schwerpunkte einer Veranstaltung in Faßberg. Stabsfeldwebel Gerd Dombrowski begrüßte dazu als Bezirksvorsitzender 4 rund 30 seiner Mandatsträger aus dem Bereich Niedersachsen Ost-Heide.

Aktivitäten und Ehrungen

In seinem Tätigkeitsbericht ging Dombrowski auf seine Aktivitäten ein, darunter viele Vorträge bei Kameradschaften und Personalvertretungen sowie Gespräche auf der politischen Ebene. In Sachen Soldatenarbeitszeitverordnung stellte er fest, dass das Spannungsfeld zwischen den entsprechenden Bestimmungen und der Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft nebst Auftragserfüllung bislang nicht aufgelöst werden konnte.

Beklagt wurde von Teilnehmern der bürokratische Aufwand in Zusammenhang mit der „teilweise praxisfernen“ Soldatenarbeitszeitverordnung sowie die Hürden, die oft einer Auszahlung des mehrgeleisteten Dienstes im Wege stehen. Dombrowski sieht die großen Probleme dabei im Grundbetrieb der Streitkräfte und nicht so sehr bei den Ausnahmetatbeständen wie beispielsweise den Auslandseinsätzen.

Nach einem Vortrag des Sonderbeauftragten für die Eingliederung der Soldaten auf Zeit im Landesverband Nord trennten sich Aktive und Ehemalige zu zielgruppenorientierten Unterrichtungen. Während die Vertreter der Truppenkameradschaften Neues über das Soldatenbeteiligungsgesetz erfuhren, befassten sich die Mandatsträger der Ehemaligen, Reservisten und Hinterbliebenen mit der Beihilfe und weiteren, ihre Mitglieder betreffenden Fragen.

Verdienstnadel und Buch

Im Verlauf der Veranstaltung wurde Stabsfeldwebel Carsten Bamberg für 25 Jahre Mitgliedschaft im Deutschen BundeswehrVerband geehrt. Stabsfeldwebel Norman Dahl erhielt aus den Händen Dombrowskis die Verdienstnadel des DBwV in Bronze für sein langjähriges Engagement als Vorsitzender der Truppenkameradschaft des Kraftfahrausbildungszentrums Simulation Munster. Die Auszeichnung von Oberstleutnant Jens-Oliver Kaiser übernahm der Landesvorsitzende Nord selbst.

Oberstleutnant Andreas Brandes übergab dem Stabsoffizier für seine hervorragende Arbeit an der Spitze der großen Standortkameradschaft im niedersächsischen Munster ein gewidmetes Buch des Bundesvorsitzenden. Der Landesvorsitzende nutzte seinen Besuch auch, um offene Worte an seine Zuhörer zu richten. Vor allem die Gewinnung von qualifiziertem Führernachwuchs und dessen Ausbildung machen ihm Sorgen. Ein ziviler Teilnehmer stimmte Brandes zu: „Es werden von oben nur noch Zahlen gefordert, aber die Anforderungen sinken immer weiter.“

Die Informationsveranstaltung schloss mit einer gemeinsamen Gesprächsrunde des Bezirksvorsitzenden mit allen Teilnehmern. Dabei ging es insbesondere um Neuigkeiten für und aus den Kameradschaften seines Zuständigkeitsbereiches sowie die Sorgen der Mitglieder. Anschließend traten die Mandatsträger, gut eingestimmt auf die Landesversammlung Nord im April, mit umfangreichen Informationen für ihre Gruppierungen die Heimfahrt an.