General Eberhard Zorn ist neuer Generalinspekteur und damit oberster Soldat der Bundeswehr. Foto: Bundeswehr/Jane Schmidt

General Eberhard Zorn ist neuer Generalinspekteur und damit oberster Soldat der Bundeswehr. Foto: Bundeswehr/Jane Schmidt

19.04.2018
dpa/BMVg

Wachwechsel an der Spitze der Bundeswehr

Berlin. Die Bundeswehr hat einen neuen obersten Soldaten: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat am 19. April den bisherigen Abteilungsleiter Personal im BMVg, General Eberhard Zorn, mit einem kurzen Appell im Bendlerblock ins Amt des Generalinspekteurs eingeführt. Der Heeresgeneral wird Nachfolger von Volker Wieker, der aus Altersgründen ausscheidet und am Vorabend mit einem Zapfenstreich in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Der 58-jährige Zorn wird nun der neue ranghöchste Soldat der Truppe und damit Vorgesetzter von knapp 180.000 Soldaten - sowie einer der engsten Berater der Verteidigungsministerin. Dem Generalinspekteur der Bundeswehr kommt als truppendienstlicher Vorgesetzter aller Soldatinnen und Soldaten in den ihm unterstellten Streitkräften und als militärischer Berater der Bundesregierung angesichts der Herausforderungen bei der Umsetzung der eingeleiteten Trendwenden sowie in der Erfüllung der vielfältigen internationalen Verpflichtungen eine besondere Bedeutung zu.

„Mit General Zorn tritt ein vielfach bewährter militärischer Führer das verantwortungsvolle Amt des Generalinspekteurs an“, teilte von der Leyen mit. Und weiter: „So wie ich General Zorn in den vergangenen Jahren kennengelernt habe, wird er seine Aufgaben als Generalinspekteur hervorragend erfüllen, er ist dafür bestens gerüstet.“

Zorn hat keine leichten Aufgaben vor sich. Die Bundeswehr kämpft mit Personalmangel, der Belastung durch zahlreiche Auslandseinsätze und Übungen sowie mangelhafter Ausrüstung. „Ich hoffe, dass ich alle Soldatinnen und Soldaten auf dem bereits eingeschlagenen Weg zur weiteren Verbesserung der personellen und materiellen Einsatzbereitschaft und zur Weiterentwicklung der Ausbildung mit Optimismus mitnehmen kann“, betonte Zorn. „Ich bin mir sicher, dass wir so die vor uns liegenden Herausforderungen in gemeinsamer Verantwortung zum Wohle unserer Bundeswehr meistern werden.“

Der Deutsche BundeswehrVerband freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Generalinspekteur: „Wir gratulieren General Zorn und wünschen ihm alles Soldatenglück. Als neuer GI steht er vor riesigen Herausforderungen, er kann sich dabei der Unterstützung des DBwV sicher sein", sagte der Bundesvorsitzende, Oberstleutnant André Wüstner.

Zorn kommt aus dem Saarland und ist bereits seit 40 Jahren bei der Bundeswehr. 1978 trat er in die Artillerieschule im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein ein. In seiner bisherigen Dienstzeit bekleidete er zahlreiche herausgehobene Führungs- und Stabsverwendungen. General Zorn war zweimal auf dem Balkan im Einsatz. Zudem war er als Kommandeur der Luftlandebrigade 26 und später als Kommandeur der Division Schnelle Kräfte (DSK) unter anderem dafür verantwortlich, Verbände für die nationale Krisen- und Reaktionsvorsorge zu stellen. In seiner Dienstzeit in der DSK integrierte Zorn die niederländische 11. Luchtmobiele Brigade in seinen Großverband – ein Meilenstein in der Stärkung der europäischen Verteidigungsstruktur in der Nato.

Vor seiner Verwendung als Generalinspekteur war er seit August 2017 „Personalchef“ der Bundeswehr. Davor leitete er zwei Jahre lang die Abteilung Führung Streitkräfte im BMVg. Der gebürtige Saarländer absolvierte neben der deutschen auch die französische Generalstabsausbildung. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Mit der Amtseinführung als 16. Generalinspekteur ist General Eberhard Zorn nunmehr der ranghöchste Soldat der Bundeswehr.

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