Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (hier ein Archivbild) will auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos über den Nahen Osten und Europa sprechen

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (hier ein Archivbild) will auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos über den Nahen Osten und Europa sprechen

24.01.2018
ger

Von der Leyen in Davos: Naher Osten und Europa im Zentrum

In Davos tummeln sich in dieser Woche zahlreiche hochrangige Politiker aus aller Welt. Für die Bundesverteidigungsministerin ein passender Rahmen, um sich über zwei wichtige aktuelle Themen auszutauschen: die geplante europäische Verteidigungsunion und die Lage im Nahen Osten.

Davos. Es war, zumindest aus deutscher Sicht, ein echtes Highlight auf dem an Höhepunkten gewöhnlich nicht armen Weltwirtschaftsgipfel in Davos: Beim traditionellen Skirennen zum Abschluss des Gipfels fuhr der damalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg mit Managern und Medienvertretern um die Wette. Guttenberg war erst ein Dreivierteljahr zuvor aus dem Wirtschaftsministerium in den Bendlerlock gewechselt. Nach dem Rennen wärmten sich die Teilnehmer in einer rustikalen Skihütte auf - und der charismatische Freiherr referierte über vermeintliche Zukunftshemen wie die Sicherung internationaler Handelsrouten gegen Piraterie.

Heute, acht Jahre und zahlreiche Krisen und Kriege später, stehen andere Themen auf der Agenda. Guttenbergs Amtsnachfolgerin Ursula von der Leyen kommt nach Davos, um sich über die Situation im Nahen Osten und die geplante europäische Verteidigungsunion auszutauschen. Wo, wenn nicht hier, ginge das effizienter: Über 50 Staats- und Regierungschefs nehmen in diesem Jahr teil, geschützt von einem großen Polizeiaufgebot und rund 4400 Soldaten. Die lange Liste der Polit-Prominenz reicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel über Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bis hin zu US-Präsident Donald Trump. Die deutsche Verteidigungsministerin ist Dauergast im Schweizer Bergort.

Klar ist aber auch: Verteidigung und Sicherheitspolitik spielen in diesem Jahr keine große Rolle in Davos. Zumindest im offiziellen Programm, das noch stärker als in den Vorjahren einen Schwerpunkt auf auf verhältnismäßig softe Themen wie etwa Frauenförderung legt. Dazu passte der Auftritt von Kanadas Präsident Justin Trudeau am Dienstagnachmittag: Obwohl er den spektakulären Abschluss des lange verhandelten transpazifischen Handelsabkommens verkünden konnte (wenn auch ohne die USA), konzentrierte er sich anschließend in seiner Rede größtenteils darauf, wie wichtig die Förderung und Einbeziehung von Frauen für Wirtschaft und Gesellschaft sei.

Bei den Teilnehmern kam das gut an, Trudeau erntete Beifall. Keine Frage: Die Verteidigungsministerin wird sich vermutlich auch nicht daran stören, dass eines ihrer Lieblingsthemen den Gipfel dominiert.

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