Ulrich Silberbach löst Klaus Dauderstädt an der Spitze des Beamtenbunds ab
Die deutschen Beamten haben einen neuen obersten Interessenvertreter: Ulrich Silberbach ist am 20. November von rund 630 Delegierten des Gewerkschaftstags für die kommenden fünf Jahre als Vorsitzender des Deutschen Beamtenbunds (beamtenbund und tarifunion, dbb) gewählt worden. Er folgte Klaus Dauderstädt nach, der nicht wieder angetreten war.
In seiner Bewerbungsrede betonte Silberbach, die Interessen aller Beschäftigten des öffentlichen Dienstes unabhängig vom Status wirkungsvoll vertreten zu wollen. „Ich habe bei meiner Arbeit auf allen gewerkschaftlichen Ebenen gelernt, wie wichtig die Vielfalt ist, für die der dbb steht. Nutzen wir die Chance, gemeinsam unsere Ziele für die Mitglieder zu erreichen. Denn ein starkes Deutschland braucht einen leistungsfähigen öffentlichen Dienst.“
Der dbb stehe für Vielfalt und Fachlichkeit, sei für seine Mitgliedsgewerkschaften und die Landesbünde gleichzeitig Denkfabrik und Dienstleister. „Für attraktive Arbeitsbedingungen im gesamten öffentlich Dienst müssen wir noch enger zusammenrücken“, so Silberbach. Dafür wolle er mit der gesamten Organisation leidenschaftlich kämpfen.
Ulrich Silberbach ist 1961 in Köln geboren worden, wo er auch in der Stadtverwaltung eine Ausbildung absolvierte. Er war seit Anfang der 1990er Jahre für die Komba tätig, Fachgewerkschaft für Beschäftigte der Kommunen und deren privatisierte Dienstleistungsunternehmen. Seit Juni 2011 war er bereits stellvertretender dbb-Bundesvorsitzender, seit Mai 2011 Komba-Bundesvorsitzender. Der dbb vertritt die Interessen von rund 1,3 Millionen Beamten und Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst. Er ist damit die wichtigste Interessenvertretung der Beamten und dazu Dachverband weiterer Gewerkschaften für den Staatsdienst.