Schulterschluss für die Bundeswehr
Deutschland hat endlich eine Regierung. Noch nie hat eine Regierungsbildung in der Geschichte der Bundesrepublik so lange gedauert und die Geduld der Bürger so sehr strapaziert. Umso wichtiger ist es, dass nun mit andauerndem Schwung und einer klaren Zielrichtung die wichtigen politischen Herausforderungen für unser Land in Angriff genommen werden. Dazu gehört – natürlich – die Sicherheitspolitik und damit unsere Bundeswehr.
In ihrer ersten Regierungserklärung als wiedergewählte Bundeskanzlerin fand Angela Merkel zum Thema Streitkräfte bereits klare Worte: Man brauche eine modern ausgerüstete und einsatzfähige Bundeswehr. Und da sei noch viel zu tun, gab sie mit Verweis auf den jüngsten Bericht des Wehrbeauftragten zu Protokoll. Auch die von Ministerin Ursula von der Leyen eingeleitete Bundestagsdebatte zur Verteidigung im Rahmen der Regierungserklärung darf Mut machen. Eine so temperamentvolle Diskussion über die Bundeswehr haben wir schon lange nicht mehr verfolgen können.
Für die Parlamentsarmee Bundeswehr ist das ein gutes Signal, das aufmerksam aufgenommen wurde – und das nicht nur von den Zuhörern auf der Besuchertribüne im Reichstagsgebäude, sondern auch in der Truppe selbst. Die damit verbundene aufkeimende Zuversicht sollte keinesfalls enttäuscht werden.
Nun kommt es also darauf an, diesen frischen Schwung beizubehalten und Verbesserungen für die Bundeswehr zu erreichen, die auch für ihre Menschen spürbar sind – und zwar möglichst schnell. Der BundeswehrVerband als Interessenvertretung aller Menschen der Bundeswehr wird natürlich weiterhin seinen Beitrag dafür leisten. In diesem Quartal werden wir beispielsweise unsere seit 2014 laufende erfolgreiche Kampagne „Schlagkräftige Bundeswehr“ neu auflegen. Mit ihr verdeutlichen wir, wie der Weg der Bundeswehr in Richtung Zukunftsfähigkeit fortzusetzen ist.
Der neuen politischen und militärischen Führung der Bundeswehr wünschen wir Erfolg und eine glückliche Hand im Umgang mit den ihr anvertrauten Soldaten und zivilen Angehörigen. Der DBwV wird natürlich auch der neuen Führung gegenüber kritisch und konstruktiv hörbar sein. Gleichzeitig danken wir dem ausscheidenden Führungspersonal, wie beispielsweise General Wieker, für das enge Zusammenwirken auch in manchmal nicht unproblematischen Zeiten. Das macht uns aus: Es geht uns allen gemeinsam um die Zukunft unserer Bundeswehr.