Rüstung: Was von der Leyen dem Parlament vorenthält
Ursula von der Leyen sitzt in diesen Tagen häufig auf den Sofas der deutschen Talkshow-Republik. Die Verteidigungsministerin hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Fernsehpublikum die Wirrnisse der Regierungsbildung zu erklären.
Neulich zum Beispiel bei Sandra Maischberger gab sie zur Kenntnis, mit dem Scheitern der Jamaika-Gespräche „so nicht gerechnet“ zu haben. Ihre Stimme klang besorgt. Man habe doch eigentlich Lösungen gefunden, „die unser Land befriedet hätten“. Das sei doch kostbar gewesen. In diesen Momenten ist von der Leyen die Unterhändlerin der guten Sache: Eine CDU-Politikerin, die Aussöhnung schaffen will zwischen den streitenden Parteien, mit dem Ziel einer neuen, stabilen Regierung.
Fast vergisst man dabei, dass sie nicht über den Dingen schwebt, sondern eine Ministerin im Amt ist, wenn auch bloß geschäftsführend. Und dass sie über diese Arbeit Rechenschaft ablegen muss, vielleicht nicht in Talkshows, aber gegenüberdem Parlament. Doch daran scheint sie weniger Interesse zu haben, wie ein vertraulicher Bericht nahelegt. (...)
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