Drei Tage Landesversammlung West: Gestalten statt verwalten
Bad Neuenahr/Ahrweiler. Gestalten statt verwalten – dass dieser Leitspruch des Deutschen BundeswehrVerbands mehr als nur als eine leere Worthülse ist, hat die dreitägige Landesversammlung des Landesverbands West wieder auf eindrucksvolle Weise bestätigt. 240 Delegierte aus den acht Bezirken des Landesverbands kamen zusammen, diskutierten, berieten und fassten Beschlüsse für die im November geplante Hauptversammlung des DBwV. Und das war richtig viel Arbeit: Mehr als 450 Anträge hatten die Truppen-, Standort- und ERH-Kameradschaften in den vergangenen Wochen und Monaten erarbeitet. Die Anträge sind Ausdruck der verbandspolitischen Willensbildung an der Basis und Grundlage für den künftigen Kurs des DBwV.
Wie zuletzt beim Landesverband Nord in Damp kamen nun Menschen aus allen Bereichen der Bundeswehr nach Bad Neuenahr, um über Standpunkte, Ziele und Organisation des Verbands zu sprechen. Entsprechend intensiv war angesichts der großen Zahl von Anträgen die Arbeit in den verschiedenen Arbeitsgruppen und Ausschüssen. Ob Aktive oder Ehemalige, ob Soldaten oder Zivilbeschäftigte, ob sehr jung oder schon recht erfahren – alle sahen sich den grundsätzlichen Zielen des DBwV verpflichtet: Sozialer Fortschritt auf der einen und eine hoffentlich bald wieder voll funktionierende Bundeswehr auf der anderen Seite.
Insbesondere jüngere Soldaten, die zum ersten Mal an einer Landesversammlung teilnahmen, waren beeindruckt, wie entspannt und vor allem dienstgradgruppen-übergreifend diskutiert und Kameradschaft gelebt wird. Dabei wollen die Staatsbürger mit und ohne Uniform die Demokratie mitgestalten, die sie zu verteidigen bereit sind. Da soll einer sagen, dass die Innere Führung nicht greift. Die Art und Weise des guten Umgangs miteinander, die Basisnähe, die Verpflichtung den Menschen gegenüber und die Bereitschaft zu reflektieren sowie neue Wege zu gehen – das alles zeichnet den DBwV aus und konnte im Landesverband West erlebt werden. Der Anspruch des Deutschen BundeswehrVerbands war spürbar: eben gestalten, statt zu verwalten.
Zu einer gelebten Kameradschaft gehört auch, mal Danke zu sagen, etwa den vielen langjährigen Mitgliedern für ihre Treue und ihren Einsatz für den Verband. Auch an der Ahr stand eine Reihe von Ehrungen von verschiedenen Mitgliedern auf dem Programm. Zu feiern gab es unter anderem die 75 Jahre Mitgliedschaft des Ehepaars Gertz: Der ehemalige Bundesvorsitzende Bernhard Gertz ist seit 50 Jahren Mitglied im Verband, seine Ehefrau Bärbel seit einem Vierteljahrhundert. Anerkennung und Wertschätzung – auch das ist in der Verbands-DNA verortet und wird immer wieder gelebt.
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