400 Wehrmachtsandenken gefunden – wirklich?
Berlin. Die Kommunikationsstrategie des BMVg bleibt nach wir vor rätselhaft. Immer noch scheint nur unzureichend oder undifferenziert über die bekannten Vorfälle der letzten Monate unterrichtet sowie informiert zu werden. Daraus folgt eine undifferenzierte Berichterstattung in den Medien, wie am heutigen Morgen, als verschiedene Medien mit Bezugnahme auf dpa titelten: "400 Wehrmachtsandenken in Kasernen gefunden". Das entspricht nicht dem Inhalt, über den das Parlament unterrichtet wurde.
Die Kommunikation des BMVg scheint weiter nur auf die Person der Ministerin ausgerichtet zu bleiben und die Bundeswehr selbst gänzlich aus den Augen verloren zu haben. Anders lässt sich nicht erklären, warum trotz vielfältiger Hintergrundgespräche eine derartige Schieflage in der medialen Berichterstattung entsteht. Dem wollen zumindest wir entgegenwirken, in dem wir entgegen unseren Grundsätzen das in den Medien zitierte Schreiben des Staatssekretärs samt Anlagen veröffentlichen, um diesbezüglich die Transparenz herzustellen, die eine Differenzierung zulässt.
Bisher mangelt es jedoch nach wie vor an einer umfassenden Information des Parlamentes, auf welcher Grundlage die Verteidigungsministerin seit Januar zu extrem harschen Urteilen gegenüber der Bundeswehr gekommen ist. Wollen wir hoffen, dass dies in den nächsten Tagen erfolgt.
Das Schreiben des Staatssekretärs Grübel im Original finden Sie hier.