Wehrbeauftragter Bartels sieht offene Fragen bei Syrien-Vorstoß
Berlin. Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels (SPD), hat skeptisch auf den Vorstoß von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) für eine international kontrollierte Schutzzone in Nordsyrien und eine mögliche Bundeswehr-Beteiligung reagiert. «Die Bundeswehr reißt sich nicht um zusätzliche Aufgaben. Schon jetzt sind 17 000 deutsche Soldatinnen und Soldaten in internationale Einsätze eingebunden, von Afghanistan bis zur Nato Response Force», sagte Bartels dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Laut Bartels ist es demnach zwar möglich, dass Deutschland andere Prioritäten setzt. «Aber noch ist ja völlig offen, um welche Art von Mission es eventuell gehen soll. Und soll dann die EU aktiv werden, die Nato oder die UNO?»
Kramp-Karrenbauer hat angesichts des türkischen Einmarschs in Nordsyrien eine international kontrollierte Sicherheitszone in Nordsyrien vorgeschlagen. Sie wollte ihren Vorstoß am Rande des Treffens der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel am Donnerstag und Freitag vorstellen.