Mehrere UN-Soldaten in Mali getötet
Bamako - Mindestens vier Soldaten der Vereinten Nationen sind am Mittwoch (28. Februar 2018) in Mali bei der Explosion einer Bombe getötet worden. Nach Angaben der UN-Truppe Minusma detonierte der Sprengsatz in der Region Mopti an einem Straßenrand, als ein UN-Fahrzeug vorbeifuhr. Vier weitere UN-Soldaten seien schwer verletzt worden.
Der Minusma-Chef Mahamat Saleh Annadif erklärte, die UN-Truppe in Mali verstärke gerade ihr Sicherheitssystem in Mittelmali. «Die in die Ecke gedrängten Terroristen vervielfachen ihre Angriffe», erklärte er. «Das zeigt ihre Verzweiflung.»
Zuvor hatten die malischen Streitkräfte den Tod von mindestens sechs ihrer Soldaten bei der Explosion eines Sprengsatzes bei Dioura im Zentrum Malis bekanntgegeben. Der von den Ausläufern der Sahara geprägte weitläufige Norden des Landes ist Operationsgebiet von Islamistenmilizen. Diese weiten ihre Angriffe zunehmend auf das Zentrum des Landes aus.
Zum Minusma-Einsatz gehören derzeit rund 11.700 Soldaten, 1.740 Polizisten und 1.180 Zivilisten, darunter 155 UN-Freiwillige. Es kamen bereits mehr als 100 Soldaten in dem Einsatz um, Hunderte wurden schwer verwundet. Die Bundeswehr beteiligt sich mit bis zu 1.000 Soldaten sowie mit Kampf- und Transporthubschraubern an der Truppe, die das Land stabilisieren soll.