Litauen und Deutschland unterzeichnen Streitkräfteabkommen
Vilnius. Litauen und Deutschland haben eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit in Verteidigungsfragen geschlossen. Das Abkommen bildet nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Vilnius die rechtliche Grundlage für den Aufenthalt von Soldaten der beiden Nato-Partner auf dem Gebiet des jeweiligen anderen Landes. Es ergänzt das dazu bereits bestehende Nato-Truppenstatut-Abkommen.
Unterzeichnet wurde das Streitkräfteabkommen am Dienstag von Vizeminister Vytautas Umbrasas und dem deutschen Botschafter in Litauen, Matthias Sonn. Die Initiative dafür sei von deutscher Seite ausgegangen. Litauen hatte den Angaben zufolge bislang zuvor nur mit den USA eine derartige Vereinbarung getroffen.
Im Zuge des verstärkten Schutzes der Nato-Ostflanke führt die Bundeswehr in dem Baltenstaat ein Nato-Bataillon. Auch gilt Deutschland als Schlüsselpartner bei der Aufrüstung und Modernisierung der litauischen Armee, die deutsche Ausrüstung und Waffensysteme nutzt.
Litauen grenzt an die russische Exklave Kaliningrad und sorgt sich angesichts der Ukraine-Krise um seine Sicherheit. «Deutschland ist der wichtigste Verbündete und Unterstützer der Stabilität und Sicherheit Europas», wurde Umbrasas in einer Mitteilung zitiert.