26.02.2018
dpa

«Focus»: Bundeswehr-Maschinengewehre in Mali nur bedingt schussbereit

Berlin - Bestimmte Maschinengewehre im Mali-Einsatz sind laut einem Medienbericht nur bedingt schussbereit. Dabei gehe es um die auf verschiedenen Fahrzeugtypen montierte «Fernbedienbare leichte Waffenstation 200» (FLW 200), berichtete das Nachrichtenmagazin «Focus». In den Maschinengewehren verkanteten sich Patronen. Die Waffe könne dann mehrere Sekunden lang nicht feuern - solange, bis die verkantete Patrone ausgeworfen und neu geladen sei. Ein Sprecher des zuständigen Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) habe das Problem bestätigt.

Mit der Waffenstation seien in Mali Spähwagen vom Typ «Fennek», Transportpanzer «Fuchs» und Patrouillenfahrzeuge «Dingo 2» bestückt. Wie viele Fahrzeuge betroffen seien, wollte das Amt dem «Focus» «aus einsatztaktischen Gründen» nicht mitteilen.

Die Soldaten in Mali müssen nun zusätzliche schwere Waffen mitnehmen, um die fehlende Feuerkraft der Fahrzeuge auszugleichen, wie eine Sprecherin des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr dem Magazin mitteilte.

Die Ursache des Fehlers sieht dem Bericht zufolge die zuständige Wehrtechnischen Dienststelle 91 darin, dass die fernbedienbaren Waffentürme nicht auf die Feuerfrequenz der eingebauten Maschinengewehre abgestimmt seien. Der Hersteller der Waffentürme, Krauss-Maffei Wegmann, sieht dagegen in falscher Wartung oder auch dem Eindringen von Staub mögliche Ursachen.