Erneut Raketenangriff auf Militärbasis im Irak
Bagdad. Erneut sind Raketen auf einer von internationalen Truppen genutzten Militärbasis im Irak eingeschlagen. Es handelt sich um einen dritten derartigen Beschuss innerhalb einer Woche. Zwei Raketen hätten am Montagabend die Basis Basmaja rund 25 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Bagdad getroffen, teilte Iraks gemeinsame Militärführung am Dienstag mit. Neben Einheiten der irakischen Armee sind dort auch ausländische Soldaten stationiert, unter anderem aus Spanien. Sie bilden die irakische Armee aus.
Bereits in der vergangenen Woche war der von den USA und Deutschland genutzte Militärstützpunkt Tadschi nördlich von Bagdad zweimal mit Raketen beschossen worden. Der Verdacht richtete sich gegen proiranische Schiiten-Milizen, die den Abzug ausländischer Truppen aus dem Irak verlangen. Bei dem ersten Angriff am vergangenen Mittwoch starben zwei US-Soldaten und eine britische Soldatin. Die USA griffen als Vergeltung Stellungen der Miliz Kataib Hisbollah an.
Aus Protest gegen diesen Angriff schickte Iraks Regierung einen Beschwerdebrief an den UN-Sicherheitsrat in New York, wie das Außenministerium in Bagdad am Dienstag mitteilte. Darin ruft das Land den Sicherheitsrat auf, die USA von solchen «illegalen Aktionen» abzuhalten. Die US-Truppen seien zur Ausbildung und Beratung im Land.
Ein von den USA angeführtes internationales Bündnis unterstützt die irakische Armee im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), die im Irak weiter aktiv ist. Auch eine Ausbildungsmission der Nato soll verhindern, dass die Extremisten wiedererstarken.