Bericht: Donnerstag Krisentreffen zur «Gorch Fock»
Berlin - Über die Zukunft des Segelschulschiffs «Gorch Fock» soll nach einem Medienbericht am Donnerstag bei einer Krisensitzung im Verteidigungsministerium entschieden werden. Ministerin Ursula von der Leyen, Staatssekretär Peter Tauber (beide CDU), der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, sowie der Inspekteur der Marine, Andreas Krause, sollten dann entscheiden, ob sich eine Reparatur des Schiffes noch lohnt oder nicht, berichtete «Focus Online» am Samstag (15. Dezember 2018) unter Berufung auf Marinekreise. Das Ministerium äußerte sich am Samstag auf dpa-Anfrage zunächst nicht zu dem Bericht.
Die «Gorch Fock» wird seit Anfang 2016 saniert. Die Kosten dafür sind völlig aus dem Ruder gelaufen und werden mittlerweile auf 135 Millionen Euro beziffert. Gegen einen Mitarbeiter des Marinearsenals Wilhelmshaven wurden jüngst Ermittlungen wegen Korruptionsverdachts eingeleitet.
Für den Fall, dass die «Gorch Fock» außer Dienst gestellt wird, befürchtet der Deutsche Bundeswehrverband, dass es aufgrund der umfangreichen Beschaffungsregularien 15 Jahre dauern werde, bis ein Ersatz einsatzfähig wäre. Der Vorsitzende des Verbandes für die Marine, Marco Thiele, sagte «Focus Online»: «Die «Gorch Fock» ist ein unverzichtbarer Teil der seemännischen Grundausbildung in unserer Marine.»