07.09.2017
dpa

Airbus warnt Kunden nach tödlichem Tiger-Absturz in Mali

Berlin. Nach dem tödlichen Tiger-Unglück bei der Bundeswehr in Mali hat der Hersteller Airbus die Abnehmer des Kampfhubschraubers vor dem Flug im Autopiloten bei Turbulenzen gewarnt. Die Besatzung müsse sich demnach bei möglichen Turbulenzen auf eine schnelle Umstellung vom automatischen auf den manuellen Flugbetrieb einstellen, heißt es in dem sogenannten Alert Service Bulletin, über den das verteidigungspolitische Blog "Augen geradeaus!" bereits am Mittwoch berichtete. Der unerwartete Wechsel könnte zum Unfall in dem westafrikanischen Land beigetragen haben.

"Konkret wollen wir die Flughandbücher vereinheitlichen und daran erinnern, dass die Crew bei Nutzung des Autopiloten in turbulenter Umgebung ihre Aufmerksamkeit an die Umweltbedingungen anpassen muss", teilte ein Sprecher von Airbus Helicopters im bayerischen Donauwörth am Donnerstag mit. "Dies ist keine Aussage über mögliche Unfallursachen, sondern eine Vorsichtsmaßnahme, um die Sicherheit der gesamten Tiger-Flotte weiter zu erhöhen."

Der Kampfhubschrauber war im Juli bei einem Einsatzflug abgestürzt und sofort ausgebrannt. Die zweiköpfige Besatzung - ein Pilot und ein Schütze - kam ums Leben. Die Bundeswehr untersucht den Absturz.