12.03.2018
dpa

125 deutsche Soldaten seit 2002 in Afghanistan verwundet

Berlin - Bei Gefechten mit islamistischen Extremisten und bei Anschlägen sind seit 2002 in Afghanistan 125 Bundeswehrsoldaten verwundet worden. Dies hat die Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der AfD mitgeteilt, wie der Bundestag am Freitag (9. März 2018) berichtete. Darüber hinaus wurden 180 Soldaten anderweitig verletzt, etwa beim Sport oder bei Verkehrs- und Dienstunfällen. Aufgrund psychischer Schädigungen im Einsatz sind demnach 52 Soldaten aus dem Dienst ausgeschieden.

Die Bundeswehr hatte ihren Kampfeinsatz in Afghanistan 2013 beendet und ist nun noch zur Ausbildung und Beratung der einheimischen Streitkräfte im Land.

Die Bundeswehrtruppe in dem Krisenland soll nach dem Willen der neuen großen Koalition aber nun bereits zum zweiten Mal seit dem Ende des Nato-Kampfeinsatzes verstärkt werden, diesmal von 980 auf 1300 Soldaten. Damals war eigentlich schon der komplette Abzug ins Auge gefasst worden. Jetzt führt die angespannte Sicherheitslage dazu, dass der Trend in die andere Richtung geht. In der Hochphase des Kampfeinsatzes waren bis zu 5000 deutsche Soldaten gleichzeitig in Afghanistan stationiert, in wechselnden Kontingenten.

Im Krieg gegen die radikalislamischen Taliban und die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) waren 2017 in Afghanistan das vierte Jahr in Folge mehr als 10.000 Zivilisten getötet oder verletzt worden.