„Wir sind das schärfste Schwert der Litauer“
Oberstleutnant Daniel Andrä (43) ist seit dem 9. Februar Kommandeur der 11. Rotation der NATO Battle Group in Litauen. 1675 Soldatinnen und Soldaten aus sechs Nationen sind dem Generalstabsoffizier unterstellt. Der 24. Februar 2022, der Überfall der russischen Armee auf die Ukraine, hat den Einsatz an der Ostflanke der NATO verändert. „Natürlich erleben wir jetzt ein anderes Mindsetting und den Soldatinnen und Soldaten ist klar, dass der Krieg nur 400 Kilometer von unserem Standort in Rukla unweit der litauischen Großstadt Kaunas entfernt, ist“, sagt Andrä in unserem Podcast „Die Lage“. Deutschlands Freiheit wird also jetzt auch am Fluss Viliya verteidigt. Das Gewässer schlängelt sich von Litauen bis nach Weißrussland, dem Aufmarschgebiet von Putins Armee, von wo aus die Truppen des Autokraten in die Ukraine eingedrungen wird. Der Krieg ist Realität in Europa und er verändert die Denkweise bei der Bundeswehr. Kriegstauglichkeit wird trainiert und auch, wie man sich 14 Tage ununterbrochen im gefechtsmäßig im Felde bewegt.