Innovativ bleiben
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
mit der im Oktober 2018 veröffentlichten Agenda „Zivilpersonal der Bundeswehr stärken“ hat der DBwV wichtige Forderungen aufgestellt und Vorschläge unterbreitet, wie man die Attraktivität für das Zivilpersonal vor dem Hintergrund der massiven altersbedingten Abgänge in dieser beginnenden Dekade und der damit notwendigen Nachwuchsgewinnung steigern kann.
Der Dienst- und Arbeitgeber Bund hat einiges im Sinne unserer Forderungen umgesetzt hinsichtlich der Personalgewinnung und -bindung und auch zusammen mit dem Gesetzgeber den Bundesdienst und somit die Bundeswehr für eine zivile Beschäftigung wettbewerbsfähiger gestaltet. Mit dem zu Beginn des Jahres in Kraft getretenen Besoldungsstrukturenmodernisierungsgesetz (BesStMG) hat man für das Nachwuchs- und Bestandspersonal im Besoldungsbereich und zum Teil auch für Tarifbeschäftigte attraktive Anreize geschaffen.
Hinsichtlich der Attraktivität ist im öffentlichen Dienst nach wie vor viel Einfallsreichtum und Flexibilität gefragt, denn auch andere Arbeitgeber sind auf der Suche nach Fachkräften äußerst innovativ. Da noch nicht alle unserer Forderungen bisher erfüllt worden sind, werden mit den nun herausgegebenen Ergänzungen unserer nach wie vor gültigen Agenda „Zivilpersonal der Bundeswehr stärken“ die wichtigsten Forderungen in Erinnerung gerufen und um einige neue ergänzt.
Die in den vergangenen Jahren erreichten Attraktivitätssteigerungen im öffentlichen Dienst und besonders in der Bundeswehr kamen hauptsächlich den Besoldungsempfängern zugute. Die Tarifbeschäftigten als Teil des gemeinsamen Personalkörpers der Bundeswehr sehen sich aufgrund der Entwicklungen vergangener Jahre und insbesondere in der jüngeren Zeit zum großen Teil zunehmend benachteiligt.
Ein im Vergleich zu anderen Statusgruppen überproportionaler Personalabbau seit 1990, vielfache Umwandlungen von Arbeitnehmer- in Beamtendienstposten, zum Teil erhebliche Einkommensunterschiede bei gemeinsam mit Beamten ausgeübten gleichen Tätigkeiten sowie eine geringe Wertschätzung führen besonders bei der großen Gruppe von lebensälteren Tarifbeschäftigten zu erheblicher Unzufriedenheit. Um dem entgegenzuwirken, hat der DBwV in den Ergänzungen der Agenda einen Schwerpunkt mit dem Kapitel „Tarifbeschäftigte wertschätzen und fördern“ mit tariflichen und organisatorischen Forderungen und Anregungen gebildet.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Klaus-Hermann Scharf