Interview mit Stabsfeldwebel Heiko Stotz: Eine Herzensangelegenheit
Für den Deutschen BundeswehrVerband kandidiert Stabsfeldwebel Heiko Stotz vom Abgesetzten Bereich Zentrum Elektronischer Kampf Fliegende Waffensysteme (AbgBer ZentrEK) in Oberahrnbach (Rheinland-Pfalz) auf der Liste 6 „Deutscher BundeswehrVerband – für die Menschen in der Bundeswehr“ in der Statusgruppe der Soldaten. Seit vielen Jahren setzt er sich in den Interessen- und Mitarbeitervertretungen für die Belange der Bundeswehrbeschäftigten ein. Der DBwV-Bundesvorstand ist überzeugt, dass mit Heiko Stotz der geeignete Unteroffizier mit Portepee kandidiert, um die Belange der zivilen und militärischen Bundeswehrbeschäftigten zielgerecht umzusetzen. Die Redaktion unseres Verbandsmagazins „Die Bundeswehr“ hat mit Stabsfedlwebel Stotz gesprochen.
Die Bundeswehr:Seit einigen Jahren setzen Sie sich aktiv zum Wohle der Menschen in der Statusgruppe ein. Was hat Sie zu diesem Ehrenamt gebracht und welche Erfahrungen konnten Sie bereits sammeln?
Heiko Stotz: Ich glaube, es liegt mir im Blut, mich für andere einzusetzen, ihnen zuzuhören und Verbesserungen herbeizuführen. Das fing als Klassensprecher an und ging in der Bundeswehr als Vertrauensperson in allen Statusgruppen weiter. Um wirkliche Verbesserungen zu bewirken, muss man dann auch die Entscheidungsebenen erreichen können. Das bedeutete für mich: in der Schulzeit die Wahl zum Schulsprecher und in der Bundeswehr vom Sprecher einer Vertrauenspersonen-versammlung am Standort bis zum Mitglied des Gesamtvertrauenspersonenausschusses. Später dann auch Gruppensprecher der Soldaten im örtlichen Personalrat einer personalratsfähigen Dienststelle bis hin zum Mitglied des Hauptpersonalrates beim Bundesministerium der Verteidigung. Ich konnte so in den vergangenen Jahren in den verschiedensten Mandaten auf unterschiedlichen Ebenen Erfahrung sammeln, die ich gerne weiterhin zum Wohle aller Menschen in unserem Ressort einbringen möchte.
Sie haben sich für eine Kandidatur auf der Liste des Deutschen BundeswehrVerbandes entschieden. Was waren Ihre Beweggründe für diese Entscheidung?
Nachdem ich schon früh in meiner Dienstzeit vom Spieß geworben wurde, bin ich über die Jahre in vielen Funktionen innerhalb der Familie der DBwV-Truppenkameradschaften in verschiedenen Mandaten „groß“ geworden und seit 2013 im Vorstand Luftwaffe im DBwV-Bundesvorstand engagiert. Gerade die Verbindung zwischen den Beteiligungsrechten der Mitarbeitervertretungen und dem politischen Wirken des Berufsverbandes macht für mich den Reiz dieser Ehrenämter aus.
Der DBwV ist, wie schon erwähnt, für mich mehr als ein reiner Berufsverband, der vergleichbar einer Gewerkschaft agiert. Er symbolisiert im Bereich „Verein“ einen auch für das innere Gefüge der Bundeswehr wichtigen Zusammenhalt und kameradschaftliche Unterstützung in allen Bereichen, egal ob Ämter, Schulen, Truppenalltag oder im Bereich der Ehemaligen, Reservisten und Hinterbliebenen – es wird Enormes angeboten. Mich persönlich haben die Vorteile, vor Ort in einer Kameradschaft organisiert zu sein, geprägt. Die Hilfe und das Know-how, das hier zur Verfügung steht, ist enorm. Dies wird in allen Dienstgradgruppen und inzwischen auch bei den zivilen Kollegen erkannt und geschätzt.
In den vergangenen Jahren hat sich für die Menschen in der Bundeswehr einiges verändert. Was sind Ihre Ziele für die kommenden Jahre für die Bundeswehrbeschäftigten?
Nach meiner Einschätzung hat sich die Arbeit der höchsten Interessenvertretungen beim Bundesministerium der Verteidigung, sei es im Hauptpersonalrat oder auch im Gesamtvertrauenspersonenausschuss, sehr zum Positiven gewandelt. Gerade, was die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Vorfeld und die Einbindung der Gremien bei der Erstellung von Regelungen noch vor Einleitung der gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligung betrifft. Hier gilt es anzusetzen und die „Mitarbeiterbeteiligung“ für beide Seiten attraktiv und gewinnbringend weiterzuentwickeln. Gefühlte Belastungen für beide Seiten sollten minimiert und effektiv zum Wohle der Menschen in der Bundeswehr konsensfähig miteinander am Erreichen der gemeinsamen Ziele zu arbeiten.