06.05.2023
Von Sascha Altenhofen

Europäischer Protesttag: „Zukunft barrierefrei gestalten“

In diesem Jahr stand der 5. Mai, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, unter dem Motto "Zukunft barrierefrei gestalten".  Mit ihm wird von Politik und Gesellschaft wiederholt ein Mehr an Inklusion und Barrierefreiheit in allen gesellschaftlichen Bereichen ohne Wenn und Aber gefordert. Etliche Forderungen für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung sind noch nicht umgesetzt, es ist daher auch Aufgabe des Deutschen BundeswehrVerbands auf viele Barrieren und Diskriminierungen aufmerksam zu machen. "Menschen mit Behinderung können und wollen Teil der Lösung sein, gemeinsam mitgestalten von Beginn an", sagt dazu Oberstabsfeldwebel Sascha Altenhofen, Vorsitzender Fachbereich Beteiligungsrechte im Bundesvorstand des DBwV.

Ein wichtiges Ereignis für die Behindertenbewegung

Menschen mit Behinderungen und ihre Unterstützer*innen haben sich am gestrigen Tag an verschiedenen Formaten beteiligt, um ein inklusiveres Europa, in dem alle Menschen unabhängig von ihren Fähigkeiten an der Gesellschaft teilhaben können. In vielen Ländern Europas fanden am 5. Mai Aktionen statt, um auf die Hindernisse hinzuweisen, mit denen Menschen mit Behinderung täglich konfrontiert sind. Dazu gehören physische Barrieren wie unzugängliche Gebäude und öffentliche Verkehrsmittel sowie soziale Barrieren wie Diskriminierung und Ausgrenzung. Der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung geht auf eine Initiative des Europäischen Behindertenforums zurück, das 1992 gegründet wurde. Seitdem hat sich der Protesttag zu einem wichtigen Ereignis in der Behindertenbewegung entwickelt und wird jedes Jahr von immer mehr Organisationen und Einzelpersonen unterstützt.

Die Forderungen sind klar: Sie wollen eine Gesellschaft, die für alle zugänglich ist, eine Gesellschaft, in der Menschen mit Behinderungen nicht als Objekte der Fürsorge oder der Wohlfahrt betrachtet werden, sondern als gleichwertige Mitglieder mit denselben Rechten und Pflichten wie alle anderen.

BundeswehrVerband unterstützt die Forderungen

Auch der Deutsche BundeswehrVerband unterstützt die Forderungen und nimmt die Anliegen der Menschen in der Bundeswehr mit Behinderung ernst. Der Deutsche BundeswehrVerband unterstützt deshalb in diesem Jahr die Invictus Games, die 2014 durch Prinz Harry, Herzog von Sussex, initiiert wurden. Sie finden in diesem Jahr in Düsseldorf und damit zum ersten Mal in Deutschland statt. Vom 9. bis zum 16. September 2023 werden sich bei diesem internationalen Sportfestival rund 500 an Seele und Körper verwundete, verletzte und erkrankte Soldatinnen und Soldaten aus 22 Nationen in zehn Sportarten in und auf dem Gelände der Merkur Spiel-Arena messen. Veranstalter sind die Bundeswehr und die Stadt Düsseldorf. Erklärtes Ziel ist es, diesen Soldatinnen und Soldaten eine größere Wahrnehmung und Anerkennung in der Gesellschaft zuteilwerden zu lassen und ihren Weg in der Rehabilitation zu unterstützen.

Die Bedeutung des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung geht jedoch weit über den 5. Mai hinaus. Es geht um die Schaffung einer inklusiven Gesellschaft, die für alle Menschen zugänglich ist. Es geht darum, dass Menschen mit Behinderungen nicht nur ein Recht auf Teilhabe haben, sondern auch die Möglichkeit, ihre Talente und Fähigkeiten vollständig zu entfalten und ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Wenn wir die Zukunft barrierefrei gestalten wollen, müssen wir gemeinsam daran arbeiten, Barrieren abzubauen und eine inklusive Gesellschaft zu schaffen. Der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung und bietet die Gelegenheit, das Bewusstsein zu schärfen, die Stimmen von Menschen mit Behinderungen zu hören und uns gemeinsam für eine bessere Zukunft einzusetzen.

DBwV ist offizieller Partner („Official Partner“) der IG23.

Der Fachbereich Beteiligungsrechte führt vom 12.-13. Juni 2023 in Berlin die Fachtagung mit Schwerbehindertenvertretungen durch. Ziel dieser Fachtagung ist nicht nur der regelmäßige Informationsaustausch, sondern gerade das gemeinsame Erarbeiten von Forderungen an die Bundeswehr und die Politik. Gestalten Sie als SBV mit, nehmen Sie teil.

Bei Interesse schreiben Sie bitte an mav@dbwv.de.

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