27.05.2016

Bevor das Fell des Bären verteilt wird, muss man ihn erlegen!

DBwV bleibt stärkste Fraktion im Hauptpersonalrat, Soldatengruppe legt deutlich zu!

 

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

die Wahlen sind gelaufen. Sie, liebe Wählerinnen und Wähler, haben mit Ihrer Stimme die Entscheidung über die Zusammensetzung der Personalräte in den kommenden vier Jahren entschieden. Für Ihre Beteiligung an diesen wichtigen Wahlen danke ich Ihnen sehr herzlich! Ich freue mich natürlich über ein Ergebnis, das wieder einmal deutlich gemacht hat, dass der DBwV die führende Interessenvertretung der Menschen in der Bundeswehr ist. Sie haben sichergestellt, dass Durchsetzungskraft, Kompetenz und Glaubwürdigkeit Kontinuität wahren. Mit Mandaten in allen Statusgruppen bleibt der DBwV Antreiber für die Verbesserungen der Menschen in der Bundeswehr. Für das in uns gesteckte Vertrauen danke ich Ihnen auf das herzlichste. Wir werden Sie nicht enttäuschen!

Mein Dank gilt auch allen Wahlkämpfern und ihren Unterstützern. Sie haben anstrengende Wochen hinter sich, die sich aber gelohnt haben. Ich bin stolz auf unsere breite Basisorganisation, die vielen hoch engagierten Personalräte, die äußerst effizienten Projektbeauftragten und sehr aktiven Truppenkameradschaften in der Fläche der Bundeswehr. Der DBwV ist eben mehr als eine hübsche theoretische Matrix. Der Versuch des einen oder anderen Mitbewerbers, unser Modell zu kopieren, bleibt ohne Menschen, die hinter Kästchen und Pfeilen stehen, zum Misserfolg verdammt.

Mein Respekt gilt allen Wettbewerbern, ob sie nun ihre Ziele erreicht haben oder nicht. Allen gewählten Kameraden gratuliere ich zu Ihrem Erfolg. Unterschiedlichen Auffassungen zum Trotze werden wir gemeinsam um richtige Wege und Lösungen für unsere Bundeswehr ringen.

Mit 19 Sitzen gewinnt der DBwV im HPR bei den Soldaten einen Sitz hinzu und stellt damit allein die stärkste Fraktion. Die Gewerkschaft ver.di hält ihre drei Sitze, die Gewerkschaft GÖD verabschiedet sich bei den Soldaten aus dem Hauptpersonalrat. Die drei freien oder vermeintlich freien Listen mit dem Schlusslicht VSB ziehen mit jeweils zwei Sitzen bei den Soldaten in den Hauptpersonalrat ein. Zur Ehrlichkeit gehört anzuerkennen, dass wir unsere Ziele auf dem Feld der zivilen Statusgruppen für den HPR nicht erreicht haben – und das trotz guter Ergebnisse auf örtlicher Ebene und in den Stufenvertretungen.

Nach den Wahlen ist eines auch immer gewiss: Es gibt auch unzufriedene Geister, die mit der Entscheidung der Wählerschaft nicht umgehen können oder wollen und nach Wegen suchen, die Ergebnisse rechtlich in Zweifel zu ziehen. Dass sich neuerdings auch externe Medien mit Personalratswahlen im BMVg beschäftigen, kann man positiv werten. Nachdenklich stimmt aber dann doch die dort vermutete baldige Wahlanfechtung. Gut, dass in einem solchen Fall Gerichte das letzte Wort haben werden.

Das gute Ergebnis der Personalratswahlen ist auch Hinweis darauf, dass die Neukonzeption der DBwV-Organisation der Mitarbeitervertretung nach 2012 richtig war. Unsere Erfolge sind unbestreitbar. In der Vergangenheit waren die Wahlen zum Hauptpersonalrat geradezu geheime Kommandosache. Mein Ziel als zuständiges Mitglied im Bundesvorstand des DBwV war es, diese durch Transparenz und Klarheit zu ersetzen. Das mag zwar anstrengend sein, denn die Klärung vieler nun offen formulierter Fragen bedurften ab und zu einer kontroversen Erläuterung. Aber all das fördert Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit – und das war für mich die entscheidende Motivation. Wir haben in den letzten Wochen dennoch viel dazugelernt. Mit diesen Erfahrungen im Kopf werden wir in den kommenden Jahren noch besser werden.

Nun gilt es anzupacken. Die gestärkte DBwV-Schiene der Mitarbeitervertretung wird wie immer in enger Abstimmung mit dem DBwV und seiner kernigen Verbandsorganisation von der örtlichen Ebene bis ganz nach oben auf Bundesebene für eine zukunftsfähige Bundeswehr wirken und gestalten.


Herzlichst

Ihr
Andreas Hubert
Vorsitzender Fachbereich Beteiligungsrechte