Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unterzeichnete im Beisein des Zweiten Stellvertreters des Bundesvorsitzenden, Hauptmann Andreas Steinmetz (l.), und dem Landesvorsitzenden Ost, Hauptmann a.D. Uwe Köpsel, die Gelben Schleifen Foto: Scheurer

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unterzeichnete im Beisein des Zweiten Stellvertreters des Bundesvorsitzenden, Hauptmann Andreas Steinmetz (l.), und dem Landesvorsitzenden Ost, Hauptmann a.D. Uwe Köpsel, die Gelben Schleifen Foto: Scheurer

22.11.2017
mkl

Aktion Gelbe Schleifen: „Wieder mehr an den Menschen denken“

Berlin. Ein Auslandseinsatz ist für jeden Beteiligten ja schon hart genug. Die ständige Alarmbereitschaft, Gefahr für Leib und Leben und natürlich die Trennung von den Liebsten daheim sind die traurigen, aber ständigen Begleiter. Wenn dann auch noch die Weihnachtszeit naht, fällt die räumliche Distanz zur Familie besonders ins Gewicht.

Es ist deshalb eine schöne Tradition, dass der Deutsche BundeswehrVerband jedes Jahr mit der Aktion Gelbe Schleifen ein aufmunterndes Signal in die Einsatzgebiete sendet. Jedes der 16 Kontingente bekommt ein eigenes, von vielen prominenten Abgeordneten des Deutschen Bundestages unterzeichnetes Band. Damit zeigen die Parlamentarier ihre Verbundenheit mit den Soldatinnen und Soldaten – und werden zugleich an ihre eigene Verantwortung erinnert. Denn ohne das Mandat des Bundestages fährt schließlich kein Soldat in den Einsatz.

Um die Unterschriften zu sammeln, hatte der DBwV auch in diesem Jahr gemeinsam mit seinem Bildungswerk, der Karl-Theodor-Molinari-Stiftung (KTMS) sowie der Betreuungseinrichtung OASE der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS) und Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) die Gelben Bänder in der Lobby zwischen den Fraktionsräumen der Parteien ausgelegt. Und obwohl es für viele Parlamentarier sicher ein ganz harter Tag war – in der Nacht waren die Sondierungsgespräche zwischen CDU/CSU, FDP und den Grünen „geplatzt“ – kamen Hunderte Abgeordnete an den Stand und ließen sich über die Arbeit des DBwV und der Stiftungen informieren.

Der Verband wurde durch den stellvertretenden Bundesvorsitzenden, Hauptmann Andreas Steinmetz, und den Landesvorsitzenden Ost, Hauptmann a.D. Uwe Köpsel, vertreten. Köpsel zeigte sich zufrieden: „Ich bin immer wieder begeistert, wie viele Abgeordnete unsere Arbeit unterstützen und kreative Grüße an die Soldatinnen und Soldaten senden. Schade nur, dass der neue SPD-Vorsitzende nicht zu uns gekommen ist, obwohl er im Haus war.“

Andere prominente Politiker ließen es sich nicht nehmen, zu unterzeichnen, allen voran Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und der Wehrbeauftrage Hans-Peter Bartels (SPD) hatten schon im Vorfeld bei verschiedenen Veranstaltungen des DBwV signiert. Innenminister Thomas de Maizère (CDU) scherzte mit den Verbandsvertretern und verwies in seiner Botschaft auf den Schleifen – etwas wehmütig? – auf seine Zeit im Verteidigungsministerium.

Auch aus anderen Fraktionen kamen viele Abgeordnete. Wir haben uns unter ihnen umgehört.

Wolfgang Hellmich (SPD), früherer Vorsitzender des Verteidigungsausschusses
„Ich möchte meinen herzlichen Dank dafür ausrichten, dass unsere Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst für unser Land tun. Wir wiederum tun alles dafür, dass sie ihren Dienst auch gut leisten können. Alles Gute!“

Peter Tauber (CDU), Generalsekretär
„Allen Soldatinnen und Soldaten ein großes Dankeschön für den Dienst für unser Land! Gerade in diesen Tagen blicken viele sicherlich auf die Politik in der Heimat. Egal wie es weitergeht, eines kann ich versprechen: Als Abgeordneter werde ich alles dafür tun, dass es gute Rahmenbedingungen für die schwierigen Aufgaben der Bundeswehr gibt“

Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), stellv. Bundesvorsitzende
"Ich habe großen Respekt vor der Arbeit der Soldatinnen und Soldaten. Sie sollen wissen, dass wir zu ihnen stehen und dass wir jede Abstimmung sorgfältig abwägen. Es ist uns bewusst, dass wir über das Schicksal von Menschen entscheiden. Ich bin stolz, eine Bundeswehr zu haben, die so viel leisten kann!“

Dietmar Bartsch (Linke), Fraktionsvorsitzender
„Ich wünsche unseren Soldatinnen und Soldaten, dass sie alle gesund zurückkommen und die Zeit ohne ihre Familien wenigstens möglichst friedlich verbringen können“

Agnieszka Brugger (Grüne), Sprecherin für Sicherheitspolitik
„Für mich ist es Ehrensache zu unterschreiben! Das Parlament schickt die Soldatinnen und Soldaten in gefährliche Situationen, dafür drücken wir Grüne gerne unsere Hochachtung aus – auch, wenn jemand die Einsätze an sich ablehnt“

Renate Künast (Grüne), ehemalige Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
„Ich sage: danke, danke, danke! Die Entscheidungen über Einsätze der Bundeswehr gehören zu den schwierigsten Aufgaben als Abgeordneter, denn wir wissen, dass es um Menschen geht, die ihr Leben riskieren. Wir müssen noch viel öfter an den Menschen denken, das gilt auch für Fragen der Rüstung. Es geht um Menschen, nicht um die Rüstungsindustrie“

Tobias Lindner (Grüne), früheres Mitglied im Verteidigungsausschuss
„Es ist wichtig, uns immer wieder daran zu erinnern, dass die Entscheidung über Einsätze der Bundeswehr nicht zur Routine werden darf, sondern dass wir immer wieder fragen müssen: Unter welchen Umständen leisten die Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst? Mit unserer Unterschrift zeigen wir: Wir denken an euch, auch vor dem Hintergrund der politischen Unordnung, die sich jetzt andeutet“

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