Schwarz-grüne Zusammenarbeit: Bei der Aktion Gelbe Bänder demonstrieren Verteidigungsministerin Ursula von Leyen (4.v.r) sowie Anton Hofreiter (v.l.) und Agnieszka Brugger (beide Bündnis 90/Die Grünen) gemeinsam ihre Verbundenheit mit den Einsatzsoldaten.

Schwarz-grüne Zusammenarbeit: Bei der Aktion Gelbe Bänder demonstrieren Verteidigungsministerin Ursula von Leyen (4.v.r) sowie Anton Hofreiter (v.l.) und Agnieszka Brugger (beide Bündnis 90/Die Grünen) gemeinsam ihre Verbundenheit mit den Einsatzsoldaten. Foto: DBwV/Bombeke

01.12.2016
yb/mkl

Aktion Gelbe Bänder: Parlamentarier demonstrieren Solidarität mit Soldaten

Es ist schon gute Tradition, dass der Deutsche BundeswehrVerband Jahr für Jahr in der Vorweihnachtszeit die Bundestagsabgeordneten daran erinnert, dass sie es waren, die deutsche Soldaten in die Einsätze geschickt haben. Auf den Gelben Bändern der Solidarität können die Parlamentarier den Angehörigen der Bundeswehr, die in einem der 16 aktuell laufenden Einsätze ihren Dienst leisten und Weihnachten fernab ihrer Liebsten verbringen werden, ein paar nette Worte der Anerkennung hinterlassen. Es soll eine Botschaft sein, die klar macht: Wir denken an Euch, wir haben Euch nicht vergessen.

Am 29. November war es so weit: In der Lobby zwischen den Fraktionsräumen der Parteien hatte der DBwV gemeinsam mit seinem Bildungswerk, der Karl-Theodor-Molinar-Stiftung (KTMS) sowie der Betreuungseinrichtung OASE der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS) und Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) die Gelben Bänder ausgelegt. Zwischenzeitlich herrschte so großer Andrang, dass die Parlamentarier etwas warten mussten, bevor sie ihre Grußbotschaft an die Einsatzsoldaten loswerden konnten.

Auch Kanzlerin Angela Merkel nahm sich ein paar Minuten Zeit, um mit ihrer Unterschrift zu zeigen, dass sie an die Einsatzsoldaten denkt. Weihnachtsgrüße entsandten neben vielen weiteren Abgeordneten auch Vizekanzler Sigmar Gabriel, der frühere Verteidigungsminister Franz Josef Jung und der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hatte schon wenige Tage zuvor bei einem Treffen mit dem Bundesvorsitzenden, Oberstleutnant André Wüstner, eine Grußbotschaft auf den Gelben Bändern hinterlassen. Dennoch kam die Ministerin bei der Aktion im Reichstagsgebäude erneut zum Stand des DBwV, der durch den stellvertretenden Bundesvorsitzenden, Hauptmann Andreas Steinmetz, und den Landesvorsitzenden Ost, Hauptmann Uwe Köpsel, vertreten wurde, um weitere Bänder zu signieren.

Insgesamt konnten so 24 Gelbe Bänder mit Unterschriften und Grußbotschaften gefüllt werden. Etwa drei Viertel aller Abgeordneten des Bundestags beteiligten sich daran – ein voller Erfolg, der zeigt, dass die Abgeordneten „ihre“ Soldaten nicht vergessen haben.

Die DBwV-Redaktion hat ein paar Stimmen gesammelt:

Sigmar Gabriel (SPD), Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Energie: „Wir sind unseren Soldatinnen und Soldaten zu großem Dank verpflichtet. Sie sollen spüren, dass wir hier in Deutschland wissen, was sie für uns alle leisten. Ich wünsche mir, dass alle heil und gesund nach Hause kommen.“

Ursula von der Leyen (CDU), Bundesministerin für Verteidigung: „Ich wünsche allen Soldatinnen und Soldaten, dass sie behütet bleiben. Wir senden viele gute Gedanken aus der Heimat. Wir wissen, was es bedeutet, dass sie an Heiligabend ihren Dienst weit ab der Heimat leisten.“

Andrea Nahles (SPD), Bundesministerin für Arbeit und Soziales: „Wir wissen es sehr zu schätzen, dass die Soldatinnen und Soldaten für uns alle in Deutschland auf Weihnachten zu Hause verzichten.“

Franz Josef Jung (CDU), stellvertretender Fraktionsvorsitzender und ehemaliger Verteidigungsminister: „Ich fühle mich mit den Soldaten sehr verbunden, da ich mich gut an meine Besuche vor Ort erinnern kann. Gerade jetzt, in der Weihnachtszeit, ist es nicht einfach im Einsatz. Ich kann daher nur meinen Dank für den Einsatz ausrichten und hoffe, dass alle Soldatinnen und Soldaten gesund nach Hause kommen.“

Ingo Gädechens (CDU), Mitglied des Verteidigungsausschusses: „Die Vorweihnachtszeit ist immer sehr emotional. Wenn man als Soldat im Ausland weit entfernt von der Heimat ist, kann das sehr belastend sein. Deshalb möchte ich allen Bundeswehr-Angehörigen im Auslandseinsatz sagen: Wir denken nicht nur an uns und unser Fest hier in Deutschland, sondern auch an diejenigen, die unsere Freiheit verteidigen.“

Katarina Barley (SPD) SPD-Generalsekretärin: „Ich habe hohen Respekt vor der Arbeit unserer Soldatinnen und Soldaten und erkenne an, dass sie bereit sind, sich mit ihrer ganzen Person in den Dienst des Landes zu stellen und dafür hohe Risiken in Kauf zu nehmen.“

Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen: „Als jemand, der selbst gesehen hat, wie schwer diese Art von Auslandseinsätzen ist, kann ich mir vorstellen, wie es sich erst anfühlen muss, fernab der Heimat Weihnachten feiern zu müssen. Ich hoffe, dass die Kameraden bald wieder gesund bei ihren Liebsten sind.“

Hans-Peter Friedrich (CSU), stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion: „Ich wünsche mir, dass die Soldaten in den Einsatzländern zu Weihnachten spüren, dass nicht nur ihre Liebsten in Gedanken bei ihnen sind, sondern auch die deutsche Bevölkerung.“

Volker Kauder (CDU), Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion: „Wir wissen, dass wir Ihnen allen viel abverlangen. Deshalb sind wir – gerade in der Weihnachtszeit – in Gedanken bei Ihnen und Ihren Familien.“
Hans-Peter Bartels (SPD), Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestags: „Vielen Menschen in Deutschland ist in den vergangenen Jahren wieder mehr bewusst geworden, wofür wir die Bundeswehr haben. Das spürt man im ganzen Land. Jetzt ist es zu Weihnachten besonders schwer für die Kameraden – deshalb sollen sie wissen, dass in Deutschland viele an sie denken.“

Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen), Mitglied im Auswärtigen Ausschuss: „Wir dürfen nie vergessen: Die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee. Es gehört dazu, mal für einen Einsatz und mal dagegen zu sein. Aber wenn die Soldatinnen und Soldaten entsandt sind, wünschen wir natürlich alles Gute – und nun auch frohe Weihnachten.“

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