Geilenkirchen: Fragen zum demografischen Wandel stehen auf der Agenda
Die Aktionsfelder der örtlichen Kameradschaften im Deutschen BundeswehrVerband zu gesellschaftlichen und sozialen Aspekten sind vielschichtig. Besonders in Zeiten knapper Kassen und unzähliger Reformen, die bisweilen unausgewogen gravierende Einschnitte in unseren Sozialsystemen zur Folge haben, bedarf wirksame Interessenvertretung der aktiven Unterstützung durch die Mitglieder.
Eine gute Vernetzung ist zwingende Konsequenz, um gesellschafts- und sozialpolitischen Positionen des DBwV in die politische Meinungsbildung zu transportieren. Dieses Ziel haben sich die Ehemaligen der Kameradschaft Ehemalige, Reservisten und Hinterbliebene Geilenkirchen gesteckt. Im Zuge der Erstellung der KERH-Jahresplanung recherchierte Bernd Decker zu Personen und Organisationen, welche im Kreis Heinsberg für soziale Belange zuständig sind.
Fündig wurde er bei der Kreisverwaltung. Dem Stellenwert der Generationsfragen trägt man hier Rechnung durch die Einrichtung einer Stabsstelle "Demografischer Wandel und Sozialplanung“. Mit dessen Leiter, Wilhelm Schulze, traf sich der KERH-Vorstand unlängst und ließ sich darüber informieren, mit welchen Maßnahmen die politisch Verantwortlichen im Kreis dem demographischen Wandel Rechnung tragen.
Nicht zuletzt die Einrichtung eines Beirats für Generationenfragen unter Vorsitz des Landrats Stephan Pusch unterstreicht die Präsenz der Thematik in der Verwaltung. In einem Vortrag wurden die Vorstandsmitglieder zu Fragestellungen wie "Mobilität individuell oder im ÖPNV?", "Bezahlbares Wohnen im Alter", "Pflegebedarf - Kapazität und zeitliche Verfügbarkeit" sowie zum Altenbericht informiert.
"Wer sich einer zukunftsgewandten Aufgabe stellt, der verwaltet nicht. Insofern ist es auch nicht erstaunlich, hier einen Akteur zu treffen, der langfristig denkt und auch gerne dicke Bretter bohrt. Und da schließt sich der Kreis. Für 2021 werden die Weichen für die Verbandspolitik auf der nächsten Hauptversammlung gestellt. Eine unserer Forderungen wird die Verwaltungsvereinfachung der Pflege für die pflegenden Angehörigen sein (also die ohne Pflegeabitur). Aber nicht nur hier werden wir im Gespräch bleiben", so der Vorsitzende der KERH Geilenkirchen, Andreas Kannengießer.