Bad Arolsen: Kommandeur gibt Einblick in das Regimentsleben
Auf Einladung der Kameradschaft Ehemalige, Reservisten, Hinterbliebene (KERH) Bad Arolsen – Wolfhagen informierte der Kommandeur Kampfhubschrauberregiment 36, Oberst Sönke Schmuck, kürzlich die DBwV-Mitglieder über neue Entwicklungen bei den Streitkräften in Nordhessen. Interessante Einblicke in das Leben seines Regiments und die Veränderung der Aufträge als Teil der Speerspitze der schnellen NATO-Eingreiftruppe gab Oberst Schmuck in seinem Vortrag, den die Besucher, zivile Gäste wie auch Mitglieder der Kameradschaft mit großem Interesse verfolgten und in einer anschließenden Diskussion vertieften, berichtet Oberstabsfeldwebel a.D. Lothar Becker.
Seit Beginn 2023 ist Deutschland Führungsnation der VJTF. Für die unterstellten Einheiten bedeutet dies eine verkürzte Abmarschbereitschaft von zwei bis sieben Tagen. Zu den 50.000 Soldatinnen und Soldaten des Großverbandes gehört auch ein ca. 800 Soldaten und Soldatinnen starker gemischter Hubschrauberverband und damit auch das Kampfhubschrauberregiment 36 „Kurhessen“ als Leitverband, erfuhren die Teilnehmenden. Seit der Annexion der Krim durch Russland 2014 und dem Krieg gegen die Ukraine wendet sich der Blick dieses Großverbandes an die NATO-Ostflanke.
Einschränkungen im Privatleben, erhöhtes Arbeitspensum
Einhergehend damit vollzieht sich auch ein Wandel von Stabilisierungsmissionen zur Landes- und Bündnisverteidigung. Die damit verbundene schnelle Verlegebereitschaft bedeutet für die unterstellten Soldatinnen und Soldaten zusätzliche Anforderungen. Das bedeutet auch Einschränkungen im privaten Leben. Dazu kommen intensivierte Ausbildungsmaßnahmen, ein erhöhtes Arbeits- und Bereitschaftspensum und eine stetige Erreichbarkeit. Die reibungslose Umsetzung und Bewältigung dieser Aufgabe ist das Tagesgeschäft für insgesamt ca. 2000 der zivil und militärisch Beschäftigten der Georg-Friedrich-Kaserne Fritzlar, erklärte Oberst Schmuck.