Eitorf: Tagung mit Disziplinarvorgesetzen im Landesverband West
„Ich habe die Verantwortung – aber die Möglichkeiten des Handelns sind gering und gehen manchmal gegen Null!“ Interessiert und offen in der Diskussion mit den Referenten und den Vertretern des DBwV zeigten sich die Kompaniechefs, Stabszugführer, Inspektionschefs - allesamt Teilnehmer an der Tagung für Disziplinarvorgesetze der Stufe 1, die der Landesverband West erneut durchgeführt hat.
Das Interesse an solchen Tagungen ist ungebrochen, da es uns immer wieder gelingt eine Plattform des Austausches mit guten Referenten über ein weit gespanntes Themenfeld anzubieten, so Tagungsleiter Oberstleutnant a.D. Thomas Sohst. Die Themen waren wieder weit gespannt. Zunächst gab General a.D. Egon Ramms einen Einblick in seine sicherheitspolitische Bewertung der Sicherheitslage in der Welt. Daraus leitete er ab die Auswirkungen auf Deutschland als Teil Europas und der NATO.
Der Chef des Stabes des Zentrums Innere Führung, Oberst i.G. Robert Sieger nahm die Teilnehmer mit auf eine Reise der Fortentwicklung der Inneren Führung – Haltung haben und Beispiel geben, Vorbild sein - auch wenn man vorbildhaftes Verhalten anderer erwartet - waren einige Stichworte.
DBwV Bundesvorsitzender Oberstleutnant André Wüstner gab einen Einblick in die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen. Vieles sei für die Menschen der Bundeswehr erreicht worden. Viele Stichworte habe der BundeswehrVerband platzieren können, als Grundlage für das weitere Agieren. Wüstner machte jedoch auch deutlich: „Wenn die Verantwortlichen nicht alles an dem Ziel der Einsatzbereitschaft ausrichten, dann wird auch die Antwort auf die Kernfrage: Welchem Ziel soll die Sicherheitspolitik Deutschlands dienen und was ist uns das Erreichen wert?“ nicht beantwortet werden können.
Oberst i.G. Hans-Dieter Müller, Abteilungsleiter IV beim Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) erläuterte die Personalentwicklung und verdeutlichte, wo das Zusammenwirken der Teilnehmer in ihrer Funktion mit dem Bundesamt und den Personalführern alternativlos ist. Anregungen der Teilnehmer zur Optimierung der Zusammenarbeit nahm er dankbar auf.
Landesvorsitzender Sohst fasste zusammen: „Wir stehen in der Bundeswehr vor vielfältigen Herausforderungen. Viele Veränderungsprozesse sind eingeleitet. Das Vertrauen, dass diese Prozesse in den Einheiten und Verbänden einmal ankommt, ist begrenzt. Viele Prozesse laufen gefühlt nebeneinander her. Dass alle Beteiligten an dem gleichen Ziel arbeiten, ist auf der Ebene der Tagungsteilnehmer nicht erkennbar. Für die sei wichtig, dass die Prozesse auf allen Ebenen gesamtheitlich gedacht werden unter der Fragestellung: was nützt jeder Teilprozess dem Ziel der Einsatzbereitschaft und wie beeinflussen sich die Teilprozesse gegenseitig? Der Deutsche BundeswehrVerband bemüht sich um die Gesamtsicht.“