Angemerkt April: "Das Wir muss in den Vordergrund"
Verehrte Mitglieder des DBwV im LV West,
Corona ist in aller Munde, Corona dominiert die Nachrichten, Corona hat mittelbar und unmittelbar Einfluss auf unser Leben – dienstlich und privat.
Und auch wenn ich heute, da ich diesen Text schreibe, mir nicht einmal vorzustellen vermag, wie die Lage in zwei oder drei Wochen aussieht, zu dem Zeitpunkt, da Sie die Kolumne lesen. Eins ist sicher: Corona wird nach wie vor unser Leben beeinflussen. Und dennoch gebe ich mir Mühe, mich nicht gefangen nehmen zu lassen und unser Motto „Gestalten statt verwalten“ zu leben.
Wie im öffentlichen Leben und in der Bundeswehr entschleunigen wir auch im DBwV, um unseren Beitrag zu leisten, damit das Virus unser Gesundheitssystem möglichst nicht überlastet. Entschleunigen ängstigt manchen. Dabei hat Entschleunigen auch seine Chance. Wir können wieder lernen, zusammenzustehen – auch wenn dabei Abstand geboten ist.
In Zeiten wie diesen können sich Strukturen, wie wir sie im DBwV haben und leben, beweisen. Austausch untereinander; Austausch von oben nach unten und von unten nach oben; Entscheidungen auf Bundesebene, auf Landesebene, auf Ortsebene: kein Durchgreifen über Ebenen hinweg – und wir erleben, dass wir das können: unsere Strukturen sind krisensicher.
Aber nicht nur Strukturen beweisen sich. Das Miteinander in einer durch gemeinsame Ziele geprägten Gemeinschaft fordert uns alle, wird uns gegenseitig Stütze sein. Wir sind alle gefordert, wir alle können dazu beitragen, wir alle werden dazu beitragen – nutzen wir die Chance zum Zusammenstehen auch im Abstand – gleich welchen Status, gleich welchen Alters. Wir alle sind DBwV!
Ich bin zuversichtlich, dass uns das in den kommenden Wochen gelingen wird, wenn wir es wollen, wenn wir sorgsam miteinander umgehen, wenn wir auf die Sorgen unserer Mitmenschen eingehen, wenn wir uns alle ein wenig Mühe geben. Nicht das Ich, sondern das Wir muss in den Vordergrund gestellt werden, im Dienst, in der Nachbarschaft. Es wird gehen, wir haben eine Chance, selbst wenn wir gezwungen sind, weil wir auch diese Herausforderung annehmen – entschleunigt.
Ich bin sicher, unser Agieren, das Gestalten wird auf die Probe gestellt werden. Es wird weitere Mitglieder im DBwV geben, die an diesem fiesen Virus erkranken. Jeder wird einen kennen, der erkrankt ist. Dann müssen wir dafür sorgen, mit Zuversicht statt mit Angst und Panik zu agieren. Wir können
das!
All denjenigen, die krank werden, wünsche ich von Herzen baldige und vollständige Genesung.
Bleiben Sie gesund!
Thomas Sohst
Ehrlich nach innen - offensiv nach außen