Ulm/Neu-Ulm: Sommerfest mit besonderen Akzenten
Mit personeller Unterstützung vom Sanitätsregiment 3 hat die Kameradschaft ERH Ulm/Neu-Ulm das diesjährige Sommerfest in den Räumen der OHG in der Rommelkaserne in Dornstadt ausgerichtet.
Nach der Ehrung zahlreicher Kameraden für 50- und 60-jährige Mitgliedschaft im DBwV durch den Kameradschaftsvorsitzenden Stabsfeldwebel a.D. Heiko Schmidt informierte Bezirksvorsitzender Oberstabsfeldwebel a.D. Harald Lott über den aktuellen Stand der Umsetzung von Forderungen des DBwV an Politik und militärische Führung. Lott hob die Kontinuität der Zusammenarbeit mit der Verteidigungsministerin hervor, bemängelte aber zugleich die ausbleibenden Fortschritte zur Herstellung der vollen Einsatzbereitschaft der Bundeswehr. Vieles sei auf den Weg gebracht oder noch in der Diskussion, aber Verbesserungen seien in der Truppe selten sichtbar. Fragen zur Materialbeschaffung, zur Trendwende Personal mit den Themen wie Altersgrenzen für die Zurruhesetzung oder Neuordnung des Laufbahnrechts seien noch nicht abschließend gelöst.
Besonderer Gast des Sommerfests war Generalmajor Klaus Habersetzer, stellvertretender Befehlshaber und Chef des Stabes des Multinationalen Kommandos Operative Führung Ulm (MNKdoOpFü). Als Standortältester für Ulm, Dornstadt, Setzingen nimmt Habersetzer gern an den Veranstaltungen des DBwV teil. Er informierte über aktuelle Ereignisse beim MNKdoOpFü, darunter über die erfolgreiche Übung „Trident Jaguar 2018“ im norwegischen Stavanger, bei der sich das Ulmer Kommando als Hauptquartier zur Führung von EU- oder NATO-Operationen qualifizierte. Dies bedeute u.a. für die Soldaten des Kommandos, sich bis zu einem halben Jahr für einen solchen Einsatz in Bereitschaft zu halten.
Habersetzer stellte zudem heraus, dass der Standort Ulm mit der zusätzlichen Aufstellung des „Joint Support And Enabling Command (JSEC)“ mit mehr als 100 Soldaten stark aufgewertet werde. Dazu seien bis zur Herstellung der vollen Führungsfähigkeit die infrastrukturellen Voraussetzungen zu schaffen.
Mit dem JSEC werde eine Kommandozentrale für den schnellen Truppen- und Materialtransport innerhalb Europas etabliert. In vorangegangenen Übungen mit unseren Alliierten habe sich ein solches Führungselement als unverzichtbar erwiesen, zumal Deutschland als Host Nation bei einer möglichen Verteidigung Nord-Ost-Europas eine besondere Rolle zukomme, so Habersetzer.
Kameradschaftsvorsitzender Schmidt dankte abschließend unter anerkennenden Beifall aller Anwesenden Generalmajor Habersetzer für seinen Einsatz und die Unterstützung der Verbandsarbeit mit der Ehrenmmedaille des DBwV. Schmidt verabschiedete Habersetzer mit guten Wünschen für seine neue Verwendung als Kommandeur Zentrale Luftoperationen in Kalkar, die er ab September diesen Jahres antreten werde.