Sorge bei Ehemaligen über Zustand der Bundeswehr
Erding. Die Mitglieder der Kameradschaft ERH Erding/Freising hießen zu ihrer Versammlung im März 2025 gleich mehrere besondere Gäste willkommen. Gekommen waren der Erdinger Oberbürgermeister Maximilian Gotz, der stellvertretende Vorsitzende ERH aus dem Bundesvorstand, Hauptmann a.D. und Stabshauptmann d.R. Ernst Wendland, sowie vom Landesvorstand der stellvertretende Vorsitzende Oberstabsfeldwebel Dieter Götz.
Oberbürgermeister Gotz dankte ehemaligen und aktiven Soldaten der Bundeswehr für das vielseitige soziale Engagement, dass sich auch in der engen Verbundenheit mit der Kommune ausdrückt. Auch weil der Fliegerhorst ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadt ist, sieht er mit Sorge auf den aktuellen Sachstand der Weiterentwicklung des Fliegerhorst-Geländes.
Stellvertreter im ERH-Vorstand Wendland nahm Stellung zu aktuellen Problemen, die insbesondere die Ehemaligen beschäftigen. So sei das Dauerproblem „Beihilfe“ nach wie vor trotz zahlreicher Vorstöße auf unterschiedlichen Ebenen nicht gelöst und bleibe daher auch unter der neuen Regierung auf der Agenda.
Der Landes-Vize Götz stellte die derzeitige kritische und in vielen Bereichen unbefriedigende Lage der Bundeswehr dar. Der Bericht der Wehrbeauftragten mache wiederholt deutlich, woran es der Bundeswehr seit Jahren fehlt: Personal, Material/Ausrüstung und Munition sowie Infrastruktur. Beispielhaft nannte Götz die Luftverteidigung, die wohl gerade ausreiche, um die Bundeshauptstadt zu verteidigen. Eine neue Form eines Wehrdienstes könne helfen, personell die Bundeswehr angemessen für ihren Auftrag aufzustellen. Davor seien jedoch viele Fragen zur Organisation der Einberufung, zu Unterkunfts- und Ausbildungskapazitäten und zur Ausrüstung zu klären.
KERH-Vorsitzender Oberstleutnant a.D. Ingo Osbahr stellte vier Anträge an die Landesversammlung zur Diskussion, über die die 43 Mitglieder abstimmten. Stabsfeldwebel a.D. Arnold Graf erhielt zudem für seine 60 Jahre Treue zum BundeswehrVerband seine Auszeichnung.