Külsheimer ERH entdecken sehenswerte Kultur im Taubertal
Zu einem Kulturausflug ins Ottmar Mergenthaler-Museum in Bad Mergentheim brachen an einem Nachmittag im Juni 2024 fünfzehn Mitglieder der Kameradschaft ERH Külsheim auf.
Ottmar Mergenthaler erfand im Jahre 1886 eine Zeilensetz- und Druckmaschine. Die Linotype-Setzmaschine ist eine Weiterentwicklung des Handgies-Instrumentes für das Drucken einer Buchseite von Johann Gutenberg. Diese erste brauchbare Setzmaschine erlaubte statt einzelner Buchstaben ganze Zeilen für den Druck auszugießen und damit eine Buchseite in wesentlich kürzerer Zeit zu drucken. Anschaulich erklärte und vorgeführt vom gelernten Setzer Wagner erfuhren die Mitglieder so einiges über die Geschichte des Buchdrucks und über die Arbeitsabläufe in einer Druckerei zur Herstellung eines Buches im vorigen Jahrhundert.
Zweites kulturelles Highlight des Ausfluges war der Besuch der berühmten Stuppacher Madonna. Matthias Grünewald – ein bedeutender Maler und Grafiker der Renaissance – schuf das Bild im Jahre 1516. Das Gemälde verzaubert mit seiner Leuchtkraft und Frische bis heute die Besucher der Maria-Krönung-Kapelle und zählt neben dem Isenheimer Altar zu Grünewalds Hauptwerken. Die Mitglieder erfuhren so einiges über die Entstehungsgeschichte des Gemäldes, das ursprünglich als Andachtsbild für die Maria Schnee Kapelle in Aschaffenburg gedacht war.
Über den Deutschen Orden 1532 kam es nach Bad Mergentheim und später nach Stuppach. In den unzähligen Details des Gemäldes verstecken sich viele Symbole. So verweist der gleichzeitig blühende und Früchte tragende Baum auf die Jungfräulichkeit Marias, die Gartenpfosten in Kreuzform verweisen auf das Leiden Jesu. Die Hervorhebung des Gesichtes der Maria und des Kindes bilden den Mittelpunkt des Bildes.
Abschluss des Ausfluges war die Einkehr ins Stuppacher Gasthaus Rose, wo Stabsfeldwebel a.D. Gerhard Stegers für 40 Jahre Mitgliedschaft im BundeswehrVerband seine Ehrung erhielt.