Informationsveranstaltung für Mandatsträger im Bezirk Bairisch Schwaben
Die Tagung mit Vorsitzenden von StoKa und selbständigen Kameradschaften ist fester Bestandteil der Verbandsarbeit des Vorsitzenden des Bezirks Bairisch Schwaben. Stabsfeldwebel a.D. Franz Jung versorgte auch bei der diesjährigen Veranstaltung in der Betreuungseinrichtung am Standort Sonthofen die mehr als 30 Mandatsträger mit den neuesten Informationen für ihre Arbeit. Zugleich stellt er damit die Weichen für die Wahlen der Kameradschaften im kommenden Jahr.
Nach dem Grußwort des leider verhinderten Standortältesten Oberst Tim Richard, überbracht vom StoKa-Vorsitzenden Oberstabsfeldwebel Stefan Weyer, ging es inhaltlich zur Sache.
Für die verschiedene Facetten der Verbandsarbeit braucht es engagierte Mandatsträger
„DBwV in der Reflexion“ war eines der aktuellen Verbandsthemen, zu dem der Erste stellvertretende Bundesvorsitzende vortrug. Sich mit der internen Wirkung und Wahrnehmung des DBwV auseinanderzusetzen und in Workshops Vorschläge für weitere Verbesserungen zu erarbeiten, war die Absicht dieser Veranstaltung, erläuterte Stabsfeldwebel Thomas Schwappacher. In seinem Blick auf die gegenwärtige sicherheitspolitische Diskussion und die Planungen für die Bundeswehr mit der Division 2025, der Brigade in Litauen u.v.a.m. bekräftigte er, dass der DBwV alles unterstütze, was die Bundeswehr wieder verteidigungsfähig mache. Jüngste Erfolge bei beschlossenen oder laufenden Gesetzgebungen zeigen, dass der Verband dabei die sozialen Auswirkungen im Blick behält.
Warum der DBwV sich in internationalen Soldatenorganisationen wie EUROMIL engagiert, begründete Hauptmann a.D./Stabshauptmann d.R. Albrecht Kiesner. Als Mitglied des Präsidiums von EUROMIL hat er einen guten Einblick auf die unterschiedlichen sozialen Rahmenbedingungen in den Streitkräften Europas. Die Rahmenbedingungen bei Gleichstellung, Ausbildung oder medizinische Versorgung anzugleichen sowie die Rechte des militärischen Personals und deren Interessenverbände zu harmonisieren, sind wesentliche Ziele von EUROMIL, für die sich der DBwV bei dem Dachverband der europäischen Militärvereinigungen einsetzt.
Ein unermüdlicher Streiter für die Interessen der über 40 Prozent Zeitsoldaten des DBwV ist Oberstabsfeldwebel a.D. Jürgen Schreier. Mit unterschiedlichsten Ideen und Veranstaltungsformaten bietet er Unterstützung für Fragen des Dienstes, der Versorgung und des Übergangs in das zivile Leben nach der Bundeswehr an. Aktuell baut er ein Netzwerk junger Soldaten auf, die z.B. als Beisitzer für SaZ in den Vorständen der Kameradschaften als Ansprechpartner helfen, um Zeitsoldaten noch effektiver zu unterstützen. Dafür warb er bei der Veranstaltung für die Unterstützung der Mandatsträger.
Mit Digitalisierung verbandsinterne Prozesse und Kommunikation der Kameradschaften verbessern
Mike-Sascha Britsch vom Außendienst des Landesverbands stellte in Vorbereitung auf die Kameradschaftswahlen 2024 die Neuerungen der Wahlordnung vor. Der Stellv. Landesgeschäftsführer warb für die Nutzung der digitalen Vorlage der Wahlergebnisse mit den bereitgestellten Formularen. Dies erlaube eine effektivere Umsetzung der Wahlergebnisse in der Mitgliederdatenbank, mit der Folge, dass Mitglieder der Vorstände schnell den Zugang für aktuelle Portale (Community, Kameradschaftsportal etc.) und die künftige digitale Kommunikationsplattform für Kameradschaftsvorstände des Verbandes erhalten können.
Dass die Digitalisierung die Kommunikation mit dem Service Center erleichtert, zeigte dessen Abteilungsleiterin Regina Lenz bei der Vorstellung des Aufgabenportfolios. Eine wesentliche Aufgabe ist die Pflege des Mitgliederbestandes, beginnend beim Neueintritt über die personenbezogenen Veränderungen (Bankdaten, Umzug, Dienstgrad, Status) bis hin zum Ende der Mitgliedschaft. Lenz warb eindringlich für die Nutzung des Mitgliederlistenportals für den Austausch der aktuellen Daten der Mitglieder. Begrüßungs- und Kondolenzschreiben, Ehrungen, Abrechnungen von Veranstaltungen sind weitere Services des Service Centers. Die Services sollen weiter ausgebaut, die Kommunikation mit den Kameradschaften weiter verbessert und Mitglieder künftig proaktiv angesprochen werden, versicherte Lenz.
Beihilfe wird zunehmend digitaler
Über angedachte Entwicklungen bei der Beihilfe wie dem Wegfall der 200-Euro-Grenze oder die Erhöhung der Verjährungsfrist für Vorlage von Rechnungen auf drei Jahre berichtete Oberstabsfeldwebel a.D. Bernhard Hauber. Der Vorsitzende ERH im Landesvorstand stellte fest, dass im süddeutschen Landesverband die Akzeptanz der Beihilfe-App seiner Meinung nach überproportional hoch sei. Die Vorteile papierloser, damit schnellerer Bearbeitung habe viele, auch ältere Ehemalige überzeugt. Beihilfe.digital sei die Zukunft, ist sich Hauber sicher.
Am Ende der informativen und inhaltsreichen Veranstaltung blieb dem Bezirksvorsitzendem Jung, Dank zu sagen den Referenten für ihre Vorträge und den Soldaten der Betreuungsgesellschaft Sonthofen für die hervorragende Unterstützung. Mit den Veranstaltungshinweisen für das kommende Jahr stellte Jung den Mandatsträgern die Kalender des DBwV für 2024 zur Verfügung mit der Maßgabe, die Termine nicht zu vergessen und an die Mitglieder weiterzugeben.