Geophysikerin berichtet über ihr Forscherleben in der Antarktis
Alicia Rohnacher lebte über zwölf Monate auf der Neumayer-Station in der Antarktis. Über diesen Forschungsaufenthalt für das Alfred-Wegener-Institut auf dem südlichsten Kontinent unserer Erde berichtete die Geophysikerin den Mitgliedern der Kameradschaft ERH Karlsruhe und des Kooperationspartners „Europa-Union Karlsruhe“.
Rohnacher, die eine Sportkameradin des KERH-Vorsitzenden ist, schilderte erstaunliche Erlebnisse und nachdenklich stimmende Erkenntnisse. Zu ihren Aufgaben gehörte u.a. die Auswertung eingehender Erdbeben-Daten, nach denen festgestellt werden kann, wo und wann Erdbeben auf der Erde stattfanden. Neben dieser Aufgabe habe sie auch bei Zusatzprojekten andere Wissenschaftler unterstützt, an Mess-Stationen abseits der Station Daten abgeholt oder Instrumente repariert. Die Sieben-Tage-Woche war gut gefüllt. Langeweile kam so auch an diesem abgelegen, einsamen Ort der Erde nie auf.
Ungefährlich ist es wegen der Kälte, aber auch wegen der Stürme nicht. Begegnungen mit den neugierigen Pinguinen sorgten für erfreuliche Abwechslung, auch Robben und Möwen waren zu sehen. Die Forschung in der Antarktis sei zwar viel schwieriger, aber für die Erforschung vieler Phänomene auf der Erde wichtiger Teil vieler, auf der ganzen Welt verteilter Forschungsstationen.
Rohnacher gab einen spannenden Einblick in das Leben und die Arbeit auf der Neumayer-Station. Zahlreiche Fragen zeigten das große Interesse der Zuhörer, die unisono von dem hervorragenden Vortrag schwärmten.