Dipl. Informatiker Andreas Buchenscheit stellte in seinem Vortrag zur Künstlichen Intelligenz sehr praxisnah die großartigen Vorteile, aber auch mögliche Gefahren der Nutzung von KI heraus. Collage: Gramlich-Goetze/IK

Dipl. Informatiker Andreas Buchenscheit stellte in seinem Vortrag zur Künstlichen Intelligenz sehr praxisnah die großartigen Vorteile, aber auch mögliche Gefahren der Nutzung von KI heraus. Collage: Gramlich-Goetze/IK

03.03.2025
Martin J. Reeg

Gamechanger KI – Was Künstliche Intelligenz heute schon kann!

Dornstadt. Als Kooperationspartner der Ulmer GSP-Sektion war der Deutsche BundeswehrVerband   mit seinem Bezirk 6 Mitveranstalter des hochinteressanten Vortrags über „Künstliche Intelligenz“. Andreas Buchenscheit, Diplom-Informatiker und Geschäftsführer der Ulmer Firma CORTEX media GmbH, stellte im vollbesetzten Bürgersaal in Dornstadt beeindruckende Realisierungen, Möglichkeiten und Zukunftsperspektiven von Künstlicher Intelligenz (KI) vor. Ohne die Zuhörer mit techniklastigen Details zu überfordern, präsentierte Buchenscheit erstaunliche Beispiele der Nutzung von KI live auf der Leinwand.

Der Experte stellte fest, dass KI sich am Anfang einer exponentiellen Kurve der Nutzung befindet. Sundar Pichai, CEO von Alphabet (Google) meint gar, KI sei wichtiger als die Erfindung des Feuers oder der Elektrizität. Deutlich wurde die rasante technologische Entwicklung an vorgestellten Beispielen. So stecken heute in einem iPhone nahezu 100.000 Cray-Computer – 1979 einer der schnellsten Rechner der Welt. Apple stieg innerhalb von neun Monaten mit „Apple Watch“ zum größten Uhrenverkäufer der Welt auf. 100 Millionen Menschen wurden innerhalb von sieben Wochen Nutzer von ChatGPT – das Telefon brauchte dafür 70 Jahre.

KI bietet großartigen Nutzen, birgt aber auch potentielle Gefahren

KI werde bereits heute in der Medizin eingesetzt, oft unbemerkt wie in der Mammographie oder beim Ultraschall, aber auch bewusst beim Lasern von Augen. Dennoch würden 65% aller Europäer lieber eine schlechte „menschliche“ Behandlung als eine KI-gestützte Anwendung vorziehen. KI-generierte Porträts sind heutzutage nahezu nicht mehr von echten Gesichtsaufnahmen zu unterscheiden. Schwarz-Weiß-Fotos lassen sich mit Farbe aufbessern. KI-Nutzung berge jedoch auch Gefahren für eine mißbräucliche Nutzung. Fotos können so manipuliert werden, dass sie sich kaum von echten Aufnahme unterscheiden. Aus Fotos lassen sich Bewegtbilder erstellen. Handy-Fotos lassen sich mühelos erweitern. Personen oder andere Bildelemente können aus Bildern entfernt werden, ohne dass man es bemerkt.

Hilfreich sind Programme wie „Deepl“, das Texte in bis zu 32 Sprachen übersetzt. Ein weiteres faszinierendes Beispiel: gesprochenen Text in Echtzeit – z.B. in Videotelefonaten – in eine andere Sprache übersetzen. Sprachbarrieren wegen fehlender Fremdsprachkenntnisse werden so mit KI überwunden. Kreative, künstlerische Anwendungen sind mit KI möglich: Robbie Williams' „Angel“ wurde mit KI in Beethoven-Stil transformiert. Bilder können nach Vorgaben (sogenannten Prompts) erzeugt werden. Inzwischen klingen Sprachassitenten bei Google dank KI so vertraut, als ob man mit einer echten Person sprechen würde. Selbst Unterhaltungen mit Computern können mit Sprachassitenten geführt werden.

Buchenscheit betonte, dass KI angekommen sei und keine Spielerei mehr darstellt. USA und China sind in der Entwicklung und Nutzung weit voraus. Deutschland habe verpasst, rechtzeitig auf den KI-Zug aufzuspringen.

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