Berater vom Steuerring erklärt Einkommenssteuer der Soldaten
Immer wieder klagen insbesondere Zeitsoldaten über Nachzahlung von Einkommenssteuer, nachdem sie die Bundeswehr verlassen und den Berufsförderungsdienst für weitere zivilberufliche Ausbildungen nutzen. Waren die Zeitsoldaten an Steuererstattungen gewöhnt, stoßen diese Forderungen der Finanzämter oft auf Unverständnis.
Der Vorsitzende der TruKa Pfullendorf nahm diese Klagen zum Anlass, um in einer Veranstaltung mit Hilfe des Deutschen Steuerring e.V. als Partner der Fördergesellschaft des DBwV die Gründe für dieses scheinbare Phänomen aufzuklären.
Hauptmann a.D. Uwe Sikora als Beauftragter des Steuerrings informierte in seinem Vortrag laufbahn- und statusgruppenübergreifend über die Grundlagen der Lohn- und Einkommenssteuer. Schnell wurde dabei deutlich, dass in den beklagten Fällen der Zeitsoldaten das Aufeinandertreffen von Übergangsgebührnissen und Ausbildungsvergütungen ursächlich für die Steuernachzahlungen sein kann. Für die Betroffenen ist dies ärgerlich, da sie darüber häufig nicht ausreichend informiert waren.
Sikora stellte fest, dass vor allem junge Menschen meist wenig Kenntnis über ihre Steuerverpflichtung haben. „Die meisten wissen nicht einmal, dass sie zur Abgabe einer Einkommenssteuererklärung verpflichtet sind und klagen dann über Versäumniszuschläge und Bearbeitungsgebühren.“ Nachdem Sikora alles Wesentliche zur Einkommenssteuerpflicht erläutert hatte, gab er Tipps, wie die Abgabenhöhe durch Werbungskosten oder Sonderausgaben verringert werden kann. Nicht alles ist jedoch von der Steuer absetzbar. Bei aller kreativen Ausschöpfung der Möglichkeiten einer Einkommenssteuerminderung warnte er vor der strafrechtlichen Relevanz bei Betrugsversuchen.
Die vielen persönlichen Fragen an Sikora im Anschluss an die Veranstaltung zeigten, dass bei den geschilderten Problemen der Soldaten die individuelle Unterstützung von Steuerexperten wie vom Steuerring e.V. hilfreich sein kann.
TruKa-Vorsitzender Guido Ruoß ehrte Stabsfeldwebel Jürgen Amann für 25 Jahre Mitgliedschaft im DBwV.