Das Heimatmuseum Sünching – ein Museum im Munitionsbunker – führte die Mitglieder der KERH Hemau zurück in alte Zeiten mit vielen Erinnerung an eigenes Erleben. Collage: Ingo Kaminsky

Das Heimatmuseum Sünching – ein Museum im Munitionsbunker – führte die Mitglieder der KERH Hemau zurück in alte Zeiten mit vielen Erinnerung an eigenes Erleben. Collage: Ingo Kaminsky

10.11.2023
Von Bernhard Seiberl

Ausflug in alte Zeiten im Heimatmuseum Sünching

Die Kameradschaft ERH Hemau/Oberpfalz besuchte unter Leitung ihres Vorsitzenden, Stabsfeldwebel a.D. Norbert Frühwald, das Heimatmuseum Sünching auf dem Gelände eines vormaligen Munitionsdepots.

Auf dem 12,5 Hektar großen ehemaligen Militärgelände sind 34 Munitionsbunker. Nach vielen Jahren des Leerstands kaufte die Gemeinde Sünching das Depot. Willi Zölch, ehemaliger Mitarbeiter der Gemeinde Sünching, kam als leidenschaftlicher Sammler auf die Idee, hier ein Heimatmuseum einzurichten.

Zahlreiche selbst gesammelte Gegenstände, aber auch gespendete Sachen aus alter Zeit werden für die Nachwelt hier ausgestellt. Mit viel Leidenschaft und Liebe zum Detail wurden 15 Bunker als Museumsräume eingerichtet. Zu besichtigen sind dort im Stil um 1880, 1900, 1930 und 1960 eingerichtete Wohnungen mit alten Möbeln und vielen damals verfügbaren technischen Neuerungen wie erste elektrische Lichtanlagen, Radio- und Fernsehapparate, Spielzeug sowie andere diverse Haushaltgeräte. Typische Einrichtungen der damaligen Zeit wie Waschküche, Milch- und Vorratskammer oder ein Krankenzimmer vermittelten einen Einblick in die Lebensweise unserer Vorfahren. Arbeit und Leben der Menschen können u.a. in einer Apotheke, einer Zahnarztpraxis, einer Dorfschule, einem Wanderkino sowie einem Krämerladen nachempfunden werden.

Nach der Hälfte der Besichtigungstour versammelten sich die Besucher dort, wo die „Frhrl. von Hoenning O‘Carroll‘sche Hofwirtschaft“ das älteste Wirtshaus des Dorfes zu neuem Leben erweckt hatten, um sich in der heutigen Hofwirtschaft mit Kaffee und selbstgebackenen Kuchen verwöhnen zu lassen.

Die Teilnehmer waren begeistert und empfanden das nicht so bekannte Heimatmuseum als eine echte Bereicherung der Museumslandschaft, das zu einem erneuten Besuch mit Kindern und Urenkeln anregt.

Öffnungszeiten sind jeden 2. Sonntag eines Monats von 14 bis 16 Uhr oder auf Anfrage.

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