Zielgruppentagung „Zivile Beschäftigte“ in Giengen
Zu seiner ersten Zielgruppentagung begrüßte der Beauftragte zivile Beschäftigte des Landesverbands Beamte und Arbeiternehmer, die sich in den Dienststellen der Bundeswehr in Kameradschaften des DBwV und/oder als Mitglieder in Personalräten engagieren. Die Erwartungen der Teilnehmer sind unterschiedlich und reichen von Hilfen zu den Personalratswahlen 2020 über Informationen zur Arbeit in den Beteiligungsgremien bis hin zum Erfahrungsaustausch und dem gegenseitigen Kennenlernen.
Mobbing – ein Thema auch für Personalräte
Ein Thema, mit dem Beteiligungsgremien befasst sein können, ist Mobbing am Arbeitsplatz. Kapitänleutnant Uwe Sonntag vom Manfred-Grodzki-Institut hat sich intensiv damit beschäftigt, verfügt über Erfahrungen im Umgang mit Mobbingfällen und gibt dies gern in seinem Vortrag weiter. Sehr anschaulich anhand von Beispielen stellte er Ursachen von Mobbing dar und zeigte, woran Mobbing im Alltag erkannt werden kann. Für eine Konfliktbewältigung gebe es zahlreiche Möglichkeiten. Vorgesetzte seien gefordert, bei Mobbing tätig zu werden. Oft sei aber Hilfe durch Moderatoren außerhalb des Kreises der Betroffenen notwendig. Eines stellte Sonntag klar: "Niemand geht aus einer Mobbingsituation unbeschadet heraus!"
Was hat der DBwV für zivile Beschäftigte erreicht?
Informationen zur Arbeit des Hauptpersonalrats (HPR) hatte Regierungsamtsinspektor Bernd Kaufmann mitgebracht. Das Mitglied im HPR berichtete über erfolgreich auf den Weg gebrachte Themen wie bei der Dienstpostenanhebungen im Sozialdienst, der Beförderungssituation von Beamten oder den Beurteilungsbestimmungen. Er ging auf den Sachstand bei der Rahmendienstvereinbarung zur Arbeitszeit, auf den Umgang mit Überstunden und auf den Datenschutz bei der Arbeitszeiterfassung ein. Seinen Exkurs durch die Aufgabenfelder beendete Kaufmann mit einer Übersicht zu Maßnahmen, die im Rahmen der Trendwende Personal eingeleitet wurden.
Der Vorsitzende des Fachbereichs zivile Beschäftigte Klaus Scharf ergänzte mit einer Auflistung von Erfolgen für die zivilen Beschäftigten nach Umsetzung von Beschlüssen der 20. Hauptversammlung. Das Konzept zur Personalentwicklung der Tarifbeschäftigte beschäftigte die Teilnehmer der Tagung bereits im letzten Jahr. Das Konzept sieht Qualifizierungsgespräche mit interessierten Tarifbeschäftigten vor. Dazu stellte Scharf den aktuellen Sachstand und die ersten Erfahrungen vor. Die Rückmeldung der Teilnehmer zeigte, dass der Qualifizierungsgespräche unterschiedlich in den Dienststellen angewendet werden. Qualifizierungsgespräche sollen interessierten Tarifbeschäftigten Möglichkeiten von Fort- und Ausbildung auf dem Dienstposten aufzeigen und können zu Personalentwicklungsgesprächen für höher dotierte Verwendungen führen, erklärte Scharf. Das wird offensichtlich nicht immer erkannt und in den Dienststellen unterschiedlich erfolgreich genutzt.
Auch in diesem Kreis der zivilen Mitglieder von Personalräten bot Ralph Bender als Beauftragter Beteiligungsrechte des Landesverbandes die Unterstützung für die Personalratswahlen 2020 an. Die Tagung beendete der Landesvorsitzende Gerhard Stärk, der in seinem Vortrag das BestStMG und weitere Verbesserungen mit Auswirkungen auf zivile Beschäftigte vorstellte.