Mandatsträger des Bezirks Baden berieten bei ihrer zweitägigen Tagung in Bruchsal-Büchenau zur weiteren Ausrichtung der Arbeit in den Kameradschaften. Foto: Ingo Kaminsky

Mandatsträger des Bezirks Baden berieten bei ihrer zweitägigen Tagung in Bruchsal-Büchenau zur weiteren Ausrichtung der Arbeit in den Kameradschaften. Foto: Ingo Kaminsky

12.09.2024
Von Ingo Kaminsky

Vorsitzende der Kameradschaften des Bezirks Baden berieten künftige Verbandsarbeit

Mitglieder aus Vorständen der Kameradschaften ERH und TruKa des westlichsten Bezirkes im Landesverband kamen im Hotel Ritter in Bruchsal-Büchenau zu ihrer zweitägigen Bezirkstagung zusammen, um über die weitere Ausrichtung ihrer Arbeit zu beraten.

Dank sagte Bezirksvorsitzender Stabsfeldwebel a.D. Matthias Schneider gleich zu Beginn für den Einsatz der Vorsitzenden insbesondere im zurückliegenden Jahr, in dem er wegen angeschlagener Gesundheit bei Veranstaltungen der Kameradschaften weniger präsent war. Unterstützt durch den Landesvorstand und vom Außendienst war trotz allem gesichert, dass wichtige Informationen zur Verbandsarbeit an der Basis ankamen.

Zufrieden blickte Schneider auf die Entwicklungen im Bezirk. Die Zahl der Mitglieder bewege sich auf Rekordniveau von über 5100 und die Neugründung von Kameradschaften stärke den Organisationsgrad im Bezirk. Hingewiesen hat Schneider auf die zunehmende digitale Ausrichtung der Verbandsarbeit bis in die Kameradschaften („Portal Kameradschaften“). Aus aktuell diskutierten Themen wie Beihilfe, Hinzuverdienstgrenze, Versorgungsausgleich, Personalmangel der Truppe u.v.m. sollten in den Kameradschaften Anträge für die Landesversammlung 2025 formuliert und eingebracht werden.
 
Verbandsarbeit befasst sich mit politisch-militärischen bis sozialen Themen

Landesvorsitzender Oberstleutnant a.D. Josef Rauch brachte die aktuellsten Informationen aus der Verbandsarbeit aus der Bundesebene mit. Unbefriedigend seien die Fortschritte bei der nachhaltigen personellen, materiellen und finanziellen Aufstellung der Bundeswehr.

Von der Unterstützung der Ukraine über die Aufstellung der Division 2025 aus der 10. Panzerdivision bis hin zur Stationierung der Litauen-Brigade gebe es Handlungsbedarf, sei es bei Personalgewinnung, Finanzierung, materielle Ausstattung oder den Rahmenbedingungen vor Ort. Der Haushalt 2025 mit einem Plus von 1,25 Mrd Euro gebe der Bundeswehr nicht den erforderlichen finanziellen Rahmen, um neue Waffensysteme im erforderlichen Umfang einführen zu können und werde den Betriebskostensteigerungen nicht gerecht. Das Personal werde dies  künftig bei Beförderungen und Weiterverpflichtungen spüren.

Dennoch erwartet der Landesvorsitzende, dass im neuen Artikelgesetz „Zeitenwende“ Forderungen des DBwV Eingang finden. Der Verband bleibe am Ball. Der längst fällige alimentative Ergänzungszuschlag werde kommen, wenngleich von den ursprünglichen Forderungen und Absichten Abstriche gemacht werden müssten. Ein weiterer Erfolg sei, dass die Zulagen für Spieße und Feldjäger wieder ruhegehaltsfähig sind. Dies gelte auch für Ehemalige auf Antrag, bestätigte Rauch.

Vielfältige Informationen und Angebote für die Kameradschaftsarbeit

Im Detail stellte Justitiar Christian Sieh das digitale Antragswesen in Vorbereitung auf die kommenden Landes- und Hauptversammlungen vor. Seit Mitte September 2024 werden die antragsberechtigten Kameradschaften über das „Portal Kameradschaften“ eingebunden. Damit können Anträge der eigenen Kameradschaft eingepflegt werden. Im Weiteren erhalten Delegierte über individuelle Zugangsdaten Lesezugriff, was über jedes private Endgerät möglich sei. Mit Informationen zu den wesentlichen Änderungen der neuen WDO, zu Änderungen im Dienst-/Arbeitsrecht zur Bekämpfung des Extremismus mit Entlassung endete Sieh.

Jonny Graf bot sich für die Unterstützung der Kameradschaftsvorsitzenden an. Von der Mitgliedergewinnung über Schulungen der Mandatsträger, Vorträgen bei Veranstaltungen bis hin zu Unterrichtungen der Soldaten in den Einheiten reichen seine Angebote. Der Außendienst des Landesverbands verstehe sich als Gesicht des DBwV in der Truppe – greifbar und nah. Das komme bei den Soldaten an!

SaZ-Beauftragter Oberstabsfeldwebel a.D. Jürgen Schreier sieht Zeitsoldaten unzureichend im DBwV vertreten, sei es im Bundesvorstand oder in der Arbeitsgruppe Soldat auf Zeit. Was der DBwV für SaZ biete, sei der Zielgruppe oft nicht bekannt. Neben Präsenzveranstaltungen bietet Schreier mit seinen SaZ-Online-Treffs auf einfache Art Informationen zu nahezu allen Themen an, die Zeitsoldaten für Vorsorge wissen sollten/müssen. Er hoffe auf mehr Resonanz beim Aufbau seines „Netzwerk SaZ“ und lade dazu zu einer ersten Zusammenziehung der SaZ-Ansprechpartner der Kameradschaften am 12. und 13. November in Langenau ein.

Die Vorteilsangebote der FöG stellte der neue Servicebeauftragte im Landesverband Süddeutschland, Stabsfeldwebel a.D. Dirk Meyer-Schumann, vor. Mitgebracht hatte er Rahmenvertragspartner der Bundeswehr von DBV und Continentale KV, die ihre Beratung für die Mitglieder in den Kameradschaften zur Vorsorge anboten. Als Empfehlungsvertragspartner des DBwV sei es ihr Ziel, eine Absicherung der Soldaten ab Tag 1 bei der Bundeswehr für alle Statusgruppen anzubieten. Sie raten zu einem zeitgerechten Versicherungscheck insbesondere bei Auslandseinsätzen und vor einem Statuswechsel vom FWDL zum SaZ oder zum BS. 

Anerkennung für ihre Arbeit im DBwV erfuhren die Mandatsträger des Bezirks Baden zudem beim Kameradschaftsabend in den Grußworten vom Kommandeur des ABCAbwKdoBw, Oberst  Stephan Salow, und vom Landtagsabgeordneten Ulli Hockenberger.

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