Bei der ersten VP-Tagung des Landesverbands erwarteten die über 20 Vertrauenspersonen Informationen zu Unterstützungsangeboten des BundeswehrVerbandes. Foto: Ingo Kaminsky

14.11.2022
Von Ingo Kaminsky

Vertrauenspersonen finden Gehör im Landesverband

Vertrauenspersonen (VP) sind für Soldaten oft die erste Ansprechstelle, wenn es darum geht, im täglichen Dienst die Interessen von einzelnen Soldaten oder einer Gruppe zu wahren. Zudem sind über die Jahre die gesetzlichen Anforderungen an VP zur vollumfänglichen Wahrnehmung ihrer Aufgaben gewachsen. Auch deshalb wünschen sich die VP mehr Unterstützung und Informationen vom DBwV. Nunmehr bot der Landesverband unter Leitung von Bezirksvorsitzendem Hauptmann Oliver Hartmann in diesem Jahr eine erste Tagung mit VP im Lobinger Parkhotel Giengen an.

Der Landesverband ist für Vertrauenspersonen da

Zunächst nahm Landesvorsitzender Stabsfeldwebel a.D. Gerhard Stärk die über 20 teilnehmenden VP mit auf eine virtuelle Reise durch die intensive Verbandsarbeit der ehrenamtlichen Mandatsträger in Bayern und Baden-Württemberg. Sie seien auf allen Ebenen vertreten und setzen sich für die Interessen der Mitglieder u.a. bei Themen wie Besoldung, Dienst- und Laufbahnrecht oder Angelegenheiten der SaZ ein. Darüber hinaus biete der Landesvorstand mit einem breiten Tagungs- und Veranstaltungsangebot für die unterschiedlichen Zielgruppen Plattformen für den Informationsaustausch, darunter auch für die VP.

Der GVPA – Interessenvertretung der Soldaten beim Verteidigungsministerium

Hauptmann Sebastian Habicht stellte als Sprecher des GVPA dieses Beteiligungsgremium als Interessenvertretung der Soldaten beim Verteidigungsministerium vor. Er erläuterte Positionen des GVPA zu Themen wie der „Kritischen Bestandsaufnahme“ der Bundeswehr, zur SAZV und zur Duldungspflicht der COVID19-Impfung.  Im Austausch mit den VP erfuhr der GVPA-Sprecher, mit welchen Herausforderungen VP bei der Wahrnehmung dieser Aufgabe im täglichen Dienst zu kämpfen haben. Die genannten Beispiele zeigten jedoch auch, dass die VP nicht immer alle Beteiligungsmöglichkeiten bis hin zum BPR oder GVPA für Änderungen der beklagten Zustände nutzen.

BundeswehrVerband bietet vielfältige Unterstützung für Vertrauenspersonen

Die vorgetragenen Probleme verfolge auch der DBwV. Wie dabei eine Zusammenarbeit beider Interessenvertretungen aussehen könne, zeigte Oberstabsfeldwebel Sascha Altenhofen. Der Vorsitzende Fachbereich Beteiligungsrechte stellte Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten für VP innerhalb der DBwV-Medien vor. Innerhalb der Community, über Video-/Telefonkonferenzen stelle der DBwV gezielt für VP Plattformen bereit, um sich über aktuelle Probleme abzustimmen oder um z.B. die rechtliche Bewertung von vorab vorgelegte Anfragen der VP zu beantworten. Eine Anmeldung in der DBwV-Community sei für den Zugang zu Informationen und bereitgestellten Hilfen zu empfehlen.

Eine weitere Möglichkeit für VP, um grundsätzliche Probleme der Soldaten auf entscheidende Ebenen zu heben, sei die verbandliche Struktur vor Ort (TruKa/StoKa) zu nutzen. Von dort über den Landesverband werden soldatische Angelegenheiten an den Bundesvorstand herangetragen. Altenhofen warb zugleich für eine Mitarbeit im GVPA, der 2023 neu gewählt wird. Altenhofen informierte zum Sachstand des integrierten Beteiligungsmodells und stellte klar, dass damit die VP keineswegs abgeschafft, sondern als wichtige Interessenvertretung erhalten bleibe.

Konkrete Hilfsangebote für die tägliche Arbeit von Vertrauenspersonen

Wie konkrete Unterstützung für die tägliche Arbeit der VP durch den DBwV aussehen kann, zeigte der Koordinierende Verbandsbeauftragte für Beteiligungsrecht im Landesverband,  Oberstabsfeldwebel a.D. Ralph Bender. Dazu zählen die drei Beteiligungsbeauftragten im Landesverband, die Ansprechstellen für rechtliche Fragen beim DBwV, der Fachbereich Beteiligungsrechte und die Angebote für die Aus- und Weiterbildung des DBwV-eigenen Bildungswerkes.  Gerade wenn Vorgesetzte ihren gesetzlichen Verpflichtungen z.B. bei Anhörungen oder bei Aus- und Weiterbildung der VP nicht nachkommen wollen/können, kann der Rat von außerhalb des dienstlichen Umfeldes hilfreich sein.

Tagungsleiter Hartmann teilte mit den Teilnehmern die Einschätzung, dass der erste Aufschlag zu Tagungen mit VP im Landesverband ein voller Erfolg war. Nach intensivem Austausch verstanden die VP den Zusammenhang ihrer Arbeit mit der in den Beteiligungsgremien bis hin zum GVPA besser. Einige könnten sich eine Mitarbeit dort durchaus vorstellen.

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