Blankenfelde: Zielgruppentagung für Kompaniechefs
Zur Tagung für Kompaniechefs sowie Soldatinnen und Soldaten, die in vergleichbarer Dienststellung verwendet werden, hatte der Landesverband Ost nach Blankenfelde eingeladen.
Trotz der aktuellen Herausforderungen und umfangreichen Aufträge in der Truppe, waren zahlreiche Teilnehmer der Einladung des Vorsitzenden des Landesverbandes Ost im Deutschen BundeswehrVerband, Hauptmann Ralf Baasch, zur Zielgruppentagung für Kompaniechefs nach Blankenfelde gefolgt. In seinem Grundlagenvortrag nahm der stellvertretende Landesvorsitzende und Tagungsleiter, Hauptmann Alexander Dreiser, die Teilnehmer mit auf eine umfangreiche Reise in die Organisation des DBwV und die aktuellen Schwerpunkte der Arbeit. Dabei machte er deutlich, welche Unterstützungsmöglichkeiten der Verband seinen Mitgliedern für ihre tägliche Arbeit bietet.
Im Anschluss war es dann Korvettenkapitän Peter Möhler vom Karrierecenter der Bundeswehr in Erfurt, der den fachlichen Einstieg ins das Schwerpunktthema „Personal“ vollzog. Möhler berichtete aus der täglichen Arbeit in einem Karrierecenter und sprach dabei auch offen über die Vorurteile, mit denen die Personalgewinnungsorganisation immer wieder konfrontiert wird. Seine Ausführungen zu den Mindestvoraussetzungen, die Bewerber für die Laufbahn der Mannschaften erfüllen müssen, führte zu teilweise konträren Diskussionen, sahen die Teilnehmer hier doch durchaus Optimierungspotential. Letztlich waren sich jedoch alle einig, dass der Personalgewinnung eine tragende Rolle auf dem Weg zu einer kriegstüchtigen Bundeswehr zukommt, die nur von allen gemeinsam erfüllt werden kann.
In seinen Ausführungen erläuterte Thieme den Einheitsführern die Schnittstellen im Personalentwicklungsprozess und wie das Räderwerk innerhalb des BAPersBw ineinandergreift. Personalgewinnung, Personalentwicklung und Personalbindung, mit vielen aktuellen Zahlen hinterlegt, waren die Hauptpunkte seines Vortrages, bei dem auch der thematische Bogen zum Thema Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BV) geschlagen wurde. Mit den vier Kernbotschaften „Bundeswehrweit denken“, „Gemeinsam um das Bestandspersonal kümmern“, „Potential der Mannschaften für alle Laufbahnen enorm wichtig“ und „Personalbindung ist der Schlüssel für qualifizierten Personalaufwuchs“ beendete der Brigadegeneral seinen Vortrag.
Den Abschluss des ersten Tages bildete dann der Beitrag von Katharina Simon aus der Rechtsabteilung des DBwV, die über Neuigkeiten aus dem Dienstrecht mit dem Schwerpunkt der neuen Wehrdisziplinarordnung, die für das Jahr 2025 erwartet wird, informierte.
Den abendlichen Empfang des Landesvorsitzenden nutzten die Teilnehmer dann, miteinander ins Gespräch zu kommen und über die Themen des Tages ausführlich zu diskutieren.
Aus dem Bundesministerium der Verteidigung angereist, berichtete Oberstleutnant Bernd Fitzner über die Evaluation der Soldatenarbeitszeitverordnung und deren Ausführungsvorschrift. Fitzner verwies dabei auf die Verlängerung der Gültigkeit der aktuellen Vorschrift und auf die bevorstehende Überarbeitung, die parallel zum Gesetzgebungsverfahren des „Artikelgesetz Zeitenwende“ stattfinden soll.
Der Fachbereichsvorsitzende Besoldung, Haushalt und Laufbahnrecht, Oberstleutnant i.G. Dr. Detlef Buch, trug anschließend zu den zahlreichen Themen, die in seinem Fachbereich aktuell bearbeitet werden, vor. Auf hohes Interesse trafen seine Ausführungen zum Sachstand der Besoldung, im Besonderen die Einführung des alimentativen Ergänzungszuschlags und auch die anstehende Besoldungsrunde. Die Herausforderungen von fehlenden Planstellen und die damit verbundenen Wartezeiten für Beförderungen sorgten für entsprechende Diskussionen.
Zum Abschluss der inhaltlichen Vorträge stellten dann Regierungsdirektorin Martina Schmitz und Oberstleutnant Sebastian Rosenstock aus dem Bundesministerium der Verteidigung den aktuellen Sachstand zur Aufstellung der Brigade Litauen vor.
In seiner Zusammenfassung der Zielgruppentagung machte der stellvertretende Landesvorsitzende Alexander Dreiser deutlich, dass die Diskussionen und auch der Austausch in den Pausen und beim Abendprogramm gezeigt haben, dass die Schwerpunktsetzung der Tagung den Nerv und die Informationsbedürfnisse der Teilnehmer getroffen haben. „Anstrengend, aber zielführend und informativ. Ich freue mich auf nächstes Jahr“, so ein Teilnehmer.