Berlin: Alterssicherung im „Schnelldurchgang“
Erstmals führte der Landesverband Ost ein eintägiges Seminar zur Alterssicherung für Berufssoldatinnen und -soldaten durch.
Nachdem man als Berufssoldat über viele Jahre von Fragen zur Absicherung im Alter nur am Rande betroffen war, treten diese Themen mit dem herannahenden Dienstzeitende plötzlich in den Vordergrund. Viele Dinge sind zeitgerecht anzugehen, um keine Fehler zu machen oder im schlimmsten Fall sogar Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Hierzu bietet der Deutsche BundeswehrVerband über sein Bildungswerk bereits seit vielen Jahren Alterssicherundsseminare zur Vorbereitung auf den Ruhestand an, die aber sehr häufig stark überbucht sind. Um denjenigen, die entweder kurzfristig in den Ruhestand versetzt werden, oder bei der Platzzuteilung des Bildungswerks nicht berücksichtigt werden konnten, eine Alternative anzubieten, führte der Landesverband Ost erstmals ein eigenes Seminar zu Fragen der Alterssicherung durch.
Unter Leitung des Vorsitzenden Ehemalige/Reservisten/Hinterbliebene im Landesvorstand Ost, Stabsfeldwebel a. D. und Oberstabsfeldwebel d. R. Frank Udo Reiche hatte der DBwV dazu in die Berliner Julius-Leber-Kaserne eingeladen. Reiche, dessen Pensionierung zwar schon einige Jahre zurückliegt, der aber als Reservedienstleistender immer regelmäßig die Uniform anzieht, um Dienst zu leisten, konnte in seinem Einführungsvortrag auf seine eigenen Erfahrungen eingehen. Er machte gleich deutlich, dass die angehenden Pensionäre frühzeitig auf die einzelnen Stellen zugehen sollten, da man ansonsten ganz schnell in der Zeitfalle landet. So erläuterte er die bestehende Möglichkeit der Inanspruchnahme einer Kapitalabfindung, die Zusammensetzung der zu erwartenden Versorgungsbezüge, stellte die Leistungen der Pflege Assistance vor und klärte über die bestehenden Unterstützungsmöglichkeiten des DBwV auf.
Im Anschluss nahm dann der Sozialberater des Bundeswehrdienstleistungszentrums Berlin, Regierungsamtsrat Matthias Hilbig die Teilnehmenden mit auf eine Rundreise durch die Themen Versorgungsausgleich, Endumzug und Hinterbliebenenversorgung. Auch hier wurde deutlich, dass an vielen Stellen durch die Betroffenen der Ball ins Spiel gebracht werden muss.
Hilbig erläuterte auch die Unterstützung des Sozialdienstes der Bundeswehr, die auch über das Dienstzeitende hinaus und auch von den Hinterbliebenen in Anspruch genommen werden kann. Im anschließenden Vortrag von Marco Hetmank von der Bezirksdirektion der Continentale Krankenversicherung wurden die aktuellen Sachstände zur Anwartschaft sowie zur Kranken- und Pflegeversicherung besprochen. Die abschließende Auswertung der Tagung zeigte deutlich, dass mit diesem Eintagesformat eine bestehende Lücke geschlossen werden kann. „Ich habe sehr gute Hinweise und Tipps aus den Antworten der Fragerunden mitgenommen, die ich jetzt zu Hause abarbeiten werde. Die ausgewählten Themen und die Anwesenheit des Sozialdienst der Bundeswehr waren hervorragend, deshalb sollte das Format der Durchführung des Eintagesseminar Alterssicherung unbedingt regelmäßig erfolgen “, so ein Teilnehmer bei der Schlussrunde.