Westerstede: Zum Wohle der Mitglieder
Mandatsträger aus Niedersachsen West trafen sich am Bundeswehrkrankenhaus Westerstede zu einer Informationstagung. Das Treffen wurde erstmals von Oberstabsfeldwebel Oliver Sekuli geleitet, der den Vorsitz im Bezirk 6 erst bei der Landesversammlung im März übernommen hat. Die Vertreter der Kameradschaften befassten sich einen Tag lang mit der Verbandspolitik und gingen auf Sorgen und Nöte ihrer Mitglieder ein. Darüber hinaus standen Informationen zur Förderungsgesellschaft (FöG) des Verbandes auf dem Programm. Eine Besichtigung der gastgebenden Dienststelle rundete die Veranstaltung ab.
Sekuli würdigte zunächst das Wirken seines Vorgängers Peter Strauß. Er kündigte an, dessen erfolgreiche Arbeit fortzusetzen und bat die Kameradschaften, den vor ihm liegenden Weg mit ihm „gemeinsam zu gehen“. Der Berufssoldat dankte für den „Vertrauensvorschuss“ bei seiner Wahl in Damp und versprach, sich zusammen mit den Mandatsträgern „mit ganzer Kraft zum Wohle der 7.200 Mitglieder“ einzusetzen. Dabei misst er den Standortbeauftragten seines Bereiches große Bedeutung zu, die durch ihr Engagement den Truppenkameradschaften und den Gruppierungen der Ehemaligen, Reservisten und Hinterbliebenen (ERH) zur Seite stehen.
Auf die Forderungen des Deutschen BundeswehrVerbandes in Sachen „Schlagkräftige Bundeswehr 2025“ ging Stabsfeldwebel Gerd Dombrowski ein. Der Stellvertretende Landesvorsitzende Nord bedauerte, dass in der Politik nicht alle Punkte die notwendige Unterstützung fänden, beispielsweise das wichtige Anliegen „Ein Dienstgrad – eine Besoldungsstufe“. Seine Ausführungen zu den Problemen in der Bekleidungswirtschaft und die vom Ministerium geplante komplette Bereitstellung der persönlichen Ausstattung stießen nicht nur bei den aktiven Soldaten auf Gelächter. Dombrowski erhofft sich jedoch eine Verbesserung für diesen Sektor, „…falls die notwendigen finanziellen Mittel dafür bereitgestellt werden sollten“.
Während und zwischen den Vorträgen wurde von den Teilnehmern intensiv diskutiert. Insbesondere bei Themen wie der Altersgrenze von Berufssoldaten, der schwierigen Personalentwicklung in den deutschen Streitkräften, der Novellierung der Soldatenlaufbahnverordnung sowie den Regelungen zur Arbeitszeit. Dieser Austausch mit den Referenten, aber auch unter den Mandatsträgern der Aktiven und der Ehemaligen, ist ein wichtiger Bestandteil solcher Tagungen. Er zeugt vom großen Interesse der Teilnehmer an der Bundeswehr und den Menschen, die in ihr dienen. Dies gilt wie für den ganzen BundeswehrVerband auch im kleinsten Bezirk des Landesverbands Nord.