Mitgliederversammlung beim Marineunterstützungskommando
Wilhelmshaven. Anfang Februar führte die Truppenkameradschaft Marineunterstützungskommando (TruKa MUKdo) unter Leitung ihres Vorsitzenden, Hauptbootsmann Stefan Beckmann, die erste Mitgliederversammlung in 2025 unter dem Motto „Führung zum Anfassen“ durch. Zu Gast waren Flottillenadmiral Matthias Potthoff, Kommandeur MUKdo und die Parlamentarische Staatssekretärin Siemtje Möller sowie Vertreter der Standortkameradschaft.
Flottillenadmiral Potthoff freute sich sehr, das erste Grußwort zu sprechen und berichtete über Punkte, die ihn derzeit bewegen. Er sprach über Herausforderungen, die die Präsidentschaft Trumps mit sich bringe, aber auch über das Thema Akzeptanz der Streitkräfte in der Bevölkerung. Es sei wichtig, dass diese einen höheren Stellenwert erlange.
Das A und O sei jedoch die Modernisierung der Bundeswehr, in diesem Zusammenhang wies er auf die „Townhall-Meetings“ des Inspekteurs Marine hin an und appellierte an alle, rege an diesen Veranstaltungen teilzunehmen.
Der Kommandeur erklärte, dass die „hybride Kriegsführung“ immer präsenter werde und uns aktuell vor die ein oder andere Herausforderung stelle. Die Auswirkungen zeigen sich derzeit am Beispiel Unterstützung bei der Bewachung von Liegenschaften, auch durch Angehörige des MUKdo. Darüber hinaus bedankte er sich bei Hauptbootsmann Beckmann und der TruKa für die Einladung sowie die Chance, in diesem Forum mit den Angehörigen des MUKdo locker ins Gespräch kommen zu können und dabei die Stimmung aufzunehmen.
Die Parlamentarische Staatssekretärin Siemtje Möller (SPD) berichtete über Themen der Führung aus dem Bundesministerium der Verteidigung, bezogen auf die Marine. Sie stellte auch hier die Marine auf ein sehr „hohes Podest“ und hat durchaus wahrgenommen das der Marine 2024 so einiges abverlangt wurde: „Die Marine ist all-in gegangen“, vor allem bezogen auf die Fregatte Hessen im Einsatz ASPIDES, das IPD 2024 und die Aufstellung CTF BALTIC sowie den begonnenen „Einsatz von kritischer Infrastruktur“ in der Ostsee: „Marine ist immer da, wenn man sie braucht“ und gemeinsam können wir darauf stolz sein.

Nichtsdestotrotz hat die Marine noch sehr viel zu tun, insbesondere bei der Einführung neuer Technologien und Einsatz- bzw. Waffensysteme sowie deren Instandhaltung.
Im Rahmen dessen ist die Marine auf die Eigeninstandsetzung angewiesen und damit auf die Fachexpertise in den Marinearsenalen. Hier die freudige Botschaft, von 25 Auszubildenden hat das Marinearsenal 22 übernommen und davon 19 in Wilhelmshaven. Wir müssen wieder selbst in der Lage sein, die Instandhaltung durchzuführen und uns nicht länger von der Industrie abhängig machen.
In diesem Kontext erwähnte Möller, dass das neue Trockendock 2026 eingeplant ist und die Notwendigkeit des Betriebs auf jeden Fall gegeben ist. Es gibt noch Ideen über die Schaffung eines Industriecampus in Wilhelmshaven, analog zur Instandsetzung Eurofighter in Manching: „Wir müssen schneller werden bei der Instandsetzung!“ Sie erwähnte, dass das neue Artikelgesetz im Bundestag verabschiedet wurde und, dass es in Ihren Augen ein sehr gutes Gesetz sei – vor allem mit Sicht auf die Versorgung der neuen Brigade in Litauen.
Als weitere Ziele, die sie angehen möchte, sind unter anderem die Nachwuchsgewinnung zu nennen, hierbei müssen Prozesse angepasst und verschlankt werden. Entbürokratisierung sei sehr wichtig!
Beim nächsten Tagespunkt stellte Beckmann den Oberbootsmann Jens Wohlgemuth vor, der als Kandidat für das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden Marine im DBwV zur Verfügung steht. Die Bewerbung wird durch den Landesverband Nord unterstützt. Wohlgemuth stellte sich der TruKa und den Gästen vor und sagte dabei unter anderem, dass sich die Marine breiter im Verband aufstellen muss und der DBwV am größten Standort der Marine präsenter sein müsse. Hierfür möchte er sich auf jeden Fall einsetzten. Die TruKa MUKdo wünscht Wohlgemuth jedenfalls viel Erfolg bei der Kandidatur und steht voll hinter ihm.
Beckmann gab dann noch einen Ausblick auf die Vorhaben der TruKa in 2025. So werden einige weitere hochrangige Personen aus der Politik und aus dem Verband auf die ein und andere Mitgliederversammlung oder zu Aktivitäten eingeladen. Anschließend wurde das Frühstück freigeben und Gespräche unter dem Motto „Führung zum Anfassen“ geführt, dabei unter anderem konstruktive Anregungen Richtung Führung MUKdo, aber auch den einen anderen Punkt für Berlin mitgegeben.