Bezirk 6: Informationstagung in Delmenhorst
Delmenhorst. Alle Vorbereitungen für einen Standorttag in Delmenhorst machte die vierte Welle der Corona-Pandemie zunichte. Oberstabsfeldwebel Oliver Sekuli fiel als dem zuständigen Bezirksvorsitzenden die Absage nicht leicht, wie er den Beteiligten mitteilte: „Ich weiß, wieviel Schweiß und Einsatz Ihr in diesen Tag gelegt habt, hierfür gilt Euch mein Dank. Aber ich möchte aufgrund der aktuellen Lageentwicklung keine Veranstaltung in dieser Größe durchführen. Als verantwortliche Mandatsträger sollten wir unsere Mitglieder keinem derartigen Gesundheitsrisiko aussetzen und uns später deshalb Vorwürfe machen müssen.“
Abstandsgebot einhalten
Durchgeführt wurde im Bezirk 6, mit wesentlich weniger Beteiligten und unter strikter Einhaltung der wieder verschärften Hygienebestimmungen, die zweite Informationsveranstaltung in diesem Jahr. Dazu trafen sich die Kameradschaftsvertreter aus dem westlichen Niedersachsen im Delmenhorster Haus Adelheide. Am Standort willkommen geheißen wurden sie vom Stellvertretenden Kommandeur des Logistikbataillons 163. Oberstleutnant Hans-Jörg Pape erläuterte seinen Zuhörern die Aufgabe seines RSOM-Verbandes (Reception Staging and Onward Movement) als Dreh- und Angelpunkt für die NATO-Nationen.
Das Bataillon ist dafür verantwortlich, das durch NATO-Verbündete an Seehäfen, Flugplätzen und Bahnhöfen verlegte Personal und Material zu empfangen und für den weiteren Einsatz bzw. die Verlegung in Sammelräume vorzubereiten. Dort führt es Personal und Material zusammen und übergibt die notwendigen Versorgungsgüter an die Einheiten und Verbände. Im Anschluss daran ist die verlegte Truppe für den Einsatz bereit und kann in die Verfügungsräume marschieren. Auf dem Weg dorthin wird sie, sofern notwendig, an Logistikpunkten unterstützt.
Der Stellvertretende Landesvorsitzende Nord, Stabsfeldwebel a.D. Gerd Dombrowski, befasste sich unter anderem mit Besoldungsfragen. In Sachen Abstandsgebot forderte er, dass es sich deutlich auszahlen muss, dass Feldwebel Führungsverantwortung tragen. Auch deshalb, weil sie sich mit Lehrgängen und Prüfungen für Aufgaben auf Meisterebene qualifizieren und darüber hinaus Versetzungen über sich ergehen lassen müssen. Dafür sollten sie zumindest einen spürbaren finanziellen Vorteil genießen können.
Verbandsarbeit koordinieren
Der Bezirksvorsitzende Sekuli bat die Mandatsträger der Standort- und Truppenkameradschaften sowie der Ehemaligen, Reservisten und Hinterbliebenen darum, sich in Verbandsangelegenheiten zunächst an ihn als Bezirksvorsitzenden zu wenden. Unabhängig davon, ob es um mitgliedererhaltende Maßnahmen, Veranstaltungen oder andere Angelegenheiten geht. „Dies ist zwingend notwendig, um die Arbeit zu koordinieren und Doppelarbeit zu verhindern.“ Der Bezirksvorsitzende dankte den Mandatsträgern für die kameradschaftliche Zusammenarbeit und bat sie darum, diese zum Wohle der Mitglieder fortzusetzen.
Zu den weiteren Programmpunkten gehörten eine Aussprache über die Sorgen, Nöte und Anträge der Kameradschaften sowie aktuelle Informationen über Partner der Förderungsgesellschaft des DBwV. Mit der Tagung in Delmenhorst ging eine der letzten größeren Veranstaltungen im Landesverband Nord 2021 zu Ende. Wie alle in diesem Jahr fand sie unter durch die Corona-Pandemie geprägten Einschränkungen statt. Ein Umstand, der die Arbeit an der Basis wohl auch in Zukunft stark beeinflussen wird.