v.l.: Peter Braunshausen zeichnete Joachim Clemens zusammen mit Jens Tischer aus (Foto: DBwV/LV Nord)

v.l.: Peter Braunshausen zeichnete Joachim Clemens zusammen mit Jens Tischer aus (Foto: DBwV/LV Nord)

12.10.2017
jf

Alt Duvenstedt: Nicht an der Sicherheit sparen

Die Hugo-Junkers-Kaserne in Alt Duvenstedt war das Ziel von Mandatsträgern aus dem nördlichen Schleswig-Holstein. Unter Leitung des Vorsitzenden im Bezirk 1, Fregattenkapitän Jens Tischer,  befassten sich dort Vertreter der Standort- und Truppenkameradschaften sowie der Ehemaligen, Reservisten und Hinterbliebenen (ERH) mit der bevorstehenden Hauptversammlung des Deutschen BundeswehrVerbandes (DBwV) und weiteren verbandspolitischen Themen.

Der Marineoffizier begrüßte im Offizierheim der Liegenschaft rund 25 Teilnehmer, darunter den  Stellvertretenden Landesvorsitzende Nord, Kapitänleutnant a.D. Peter Braunshausen, der sich „in seinem alten Bezirk wie zu Hause fühlte“. Lobende Worte fand auch Oberstleutnant d.R. Stephan Peters. Der Landesgeschäftsführer stellte fest: „In der Zusammenarbeit mit den Kameradschaften dieses Bezirks gibt es keinerlei Probleme.“

Keine voreiligen Schlüsse

Oberstleutnant Peter Frank hieß die Aktiven und Ehemaligen im Namen des Kommodore Lufttransportgeschwaders 63 in der Liegenschaft willkommen. Der Reservestabsoffizier betonte in seinen Ausführungen die Leistungen und Erfolge des DBwV, „die dieser nicht nur für seine Mitglieder errungen hat“. Frank weiter: „Deshalb freue ich mich sehr, dass sie heute bei uns in Alt Duvenstedt zu Gast sind.“

Fregattenkapitän Tischer informierte seine Mandatsträger über geplante Aktivitäten, darunter den Tag der Bundeswehr 2018. Zusammen mit dem Landesgeschäftsführer bat er die Kameradschaften darum, für diese und andere Veranstaltungen erforderliches Material rechtzeitig anzufordern. Wie in einem Landesrundschreiben zu lesen, sollte dies drei Monate vorher erfolgen.

„Keine voreiligen Schlüsse ziehen“, forderte Braunshausen von Politik und Medien. „Ob Luftschlag in Kunduz oder aktuelle Vorgänge in der Bundeswehr, es kann nicht sein, dass Soldaten öffentlich verurteilt werden, bevor die Vorgänge überhaupt durchleuchtet und geprüft wurden.“ Der pensionierte Marineoffizier stellte dazu fest: „Auch in diesen Fällen steht der DBwV für Objektivität, wir setzen uns deshalb dafür ein, dass Sachlichkeit an die Stelle von unbewiesenen Beschuldigungen und politisch motivierten Vorverurteilungen tritt.

Unbefriedigende Regelungen

In seinen weiteren Ausführungen forderte er erneut eine eigene Besoldungsordnung Soldaten, „egal wie die dann heißen wird.“ Mit Blick auf eine künftige Regierungskoalition in Berlin stellte er fest: „Es darf nicht an der Sicherheit und der Ausstattung für die Soldaten in den Einsätzen gespart werden.“ Zu seinen anderen Punkten gehörten immer noch unbefriedigende Grundlagen und Regelungen, darunter die in Sachen Trennungsgeld, der Zurruhesetzung von Berufssoldaten, Beurteilungen und der Doppelanrechnung von Dienstzeiten.

Braunshausen wies darauf hin, dass die zuständigen Stellen jeden Antrag auf Doppelanrechnung von Einsatzzeiten vor dem 30.November 2002 auf Anweisung des Bundesministeriums einzeln prüfen. Bei Ablehnung müssen die Betroffenen mit Widerspruch, Beschwerde und schließlich dem Gang vor Gericht ihr Recht mühsam erstreiten. Selbst wenn sie dort gewinnen, werden gleich oder ähnlich gelagerte Anträge anderer Berufssoldaten abgelehnt: „Diese Vorgehensweise der Bürokratie ist alles andere als die Fürsorge, zu der der Dienstherr verpflichtet ist.“

Der Stellvertretende Landesvorsitzende forderte Betroffene dazu auf, ablehnende Bescheide nicht einfach hinzunehmen, sondern sich zu wehren und mit Hilfe eines Juristen den Rechtsweg zu beschreiten. Er wies darauf hin, dass Mitgliedern dazu nicht nur eine Rechtsberatung zusteht, sondern sie auch wegen einer weitergehenden Unterstützung in dieser Angelegenheit mit dem DBwV rechnen können.

Beiträge und Satzung

Im Hinblick auf die kommende Hauptversammlung des DBwV behandelte der Stellvertretende Landesvorsitzende die Themen Beitragsanpassung und Satzungsänderung als Schwerpunkte. Oberstabsfeldwebel a.D. Uwe Schenkel erläuterte als ERH-Vorsitzender im Landesverband Nord den Teilnehmern unter anderem die Probleme beim Übergang aus dem aktiven Dienst ausscheidender Mitglieder zu den Ehemaligen.

Während der Veranstaltung wurde Stabsbootsmann a.D. Joachim Clemens von der Eckernförder Kameradschaft der Ehemaligen, Reservisten und Hinterbliebenen mit der Verdienstnadel in Silber ausgezeichnet. Der Pensionär erhielt diese in Anerkennung seiner Verdienste um den DBwV und seine großes Engagement als Mandatsträger. 

Mit Rat und Hilfe stets an Ihrer Seite!

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

Alle Ansprechpartner im Überblick